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Am 27. Juli ereignet sich die längste totale Mondfinsternis dieses Jahrhunderts. Wer sich diese spezielle Mondfinsternis und die Planetenparade in aller Deutlichkeit anschauen will, kann dies in der Region Basel (bei klarem Himmel) an mehreren Orten.
Während einer Stunde und 43 Minuten (Beginn 21.30 Uhr, Höhepunkt 22.22 Uhr, Ende 23.13 Uhr) wird der Mond im Schatten der Erde verschwinden. Der Mond wird in dieser Zeit als kupferfarbene Scheibe zu erkennen sein. Der rötliche Farbton wird durch das besonders gebrochene Sonnenlicht erzeugt; das langwellige rote Licht wird in der Erdatmosphäre stärker gebrochen als etwa das blaue und wird so direkt in den Schattenkegel und damit auf den Vollmond gelenkt. So entsteht der «Blutmond».
Doch nicht nur der Mond spielt in dieser Nacht eine aussergewöhnliche Rolle, sondern auch die vier eindrücklichsten und hellsten Planeten: So wird Mars zeitgleich der Erde so nah stehen wie erst im Jahr 2082 wieder. Gut beobachten lassen sich auch Saturn, Jupiter und Venus.
Wer sich diese spezielle Mondfinsternis und die Planetenparade in aller Deutlichkeit anschauen will, kann dies in der Region Basel (bei klarem Himmel) an folgenden Orten:
Der Astronomische Verein Basel lädt in die Sternwarte St. Margarethen an der Venusstrasse in Binningen ein. Hier kann die Mondfinsternis über ein Teleskop aus dem Jahr 1878 bestaunt werden.
Die Sternwarte Schafmatt (Astronomische Vereinigung Aarau), auf der Jurahöhe zwischen Rohr SO und Oltingen BL gelegen, ist von 20 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Sie lädt zur "Planetenparade und Roter Mond". Neben der Mondfinsternis gibt es auf der Schafmatt die vier hellsten und eindrücklichsten Planeten zu beobachten. Es sind dies: Mars, Saturn, Jupiter und Venus. Die Astronomische Vereinigung Aarau empfiehlt, Feldstecher und Kamera mitzunehmen.
In der Regio-Sternwarte Metzerlen finden zurzeit wegen Wartungsarbeiten keine Führungen statt.
Wer keine Gelegenheit hat, auf eine Sternwarte zu steigen, muss den Blutmond nicht verpassen: Das Bruderholz eignet sich, um das Spektakel am Himmel zu beobachten. Es reicht jedoch auch, sich fürs Beobachten des Jahrhundertereignisses in den Garten oder auf den Balkon zu stellen – solange man gute Südsicht hat. «Der Mond und die drei Planeten sind hell. Da muss man sich nicht so weit von der Lichtverschmutzung entfernen, um sie zu sehen», so Marco Saner, Präsident der Astronomischen Gesellschaft Solothurn. (ksc/ldu/yas)