Im Wenslinger Feld ist der Feldhasen-Bestand in den letzten zwei Jahren stark gesunken. Über die Ursachen wird gerätselt. Der Rückgang schmerzt besonders, da im Wenslinger Feld der Feldhasen-Bestand im Vergleich lange aussergewöhnlich hoch war.
Im Wenslinger Feld nimmt der Bestand an Feldhasen weiter dramatisch ab. Zählten die Jäger in den letzten Jahren im Durchschnitt etwa 40 Hasen anlässlich des Feldhasen-Monitorings, waren es letztes Jahr noch deren 27. Diesen März hoppelten nur noch 14 Feldhasen durch das Scheinwerfer-Licht der Zählenden. Für Darius Weber, Projektleiter von «Hopp Hase», ist klar: «Da muss etwas passiert sein.» Über die Ursachen ist sich der Verein allerdings noch nicht im Klaren. Weber geht nach dem Ausschluss-Prinzip vor: «Wegen der Fuchsreude hat es viel weniger Füchse im Gebiet, die können es nicht sein.» Auch eine Krankheit unter den Hasen sei unwahrscheinlich. «Die müsste auch in den angrenzenden Gebieten spürbar sein.»
Anwil: Konstant auf tiefem Niveau
Kleinste Veränderungen im landwirtschaftlichen Betrieb könnten laut Weber für die Abnahme verantwortlich sein. Dass der Feldhase in diesem Gebiet verschwinden wird, glaubt er indes nicht. In der Nachbargemeinde Anwil, wo zur Kontrolle ebenfalls Feldhasen gezählt werden, sei der Bestand auf tiefem Niveau konstant.
Der Rückgang schmerzt besonders, da im Wenslinger Feld der Feldhasen-Bestand im regionalen Vergleich lange aussergewöhnlich hoch war. «Es war quasi eine heile Welt», meint Weber. Laut Weber betrifft der Rückgang nur den Feldhasen. Die Mitarbeiter von «Hopp Hase» konnten nicht feststellen, dass andere Organismen betroffen sind: «Die Brutvögel, die den Lebensraum mit den Hasen teilen, sind relativ konstant.»
Erfolgreiche Massnahmen in Aesch
«Hopp Hase» versucht den Rückgang der Feldhasen-Populationen aufzuhalten. Im Gebiet Reinach-Aesch setzen sie mit Landwirten zusammen drei Massnahmen um: Brachflächen gestalten, Getreidefelder dünner als normal einsäen und Felder gegen Hunde einzäunen. Dies erfolgreich: Während der Feldhasenbestand im angrenzenden Gebiet seit 2007 stark zurückgegangen ist, hat er sich im Projektgebiet Reinach-Aesch von zwei auf 12 Hasen versechsfacht. Weber fasst zusammen: «Dort, wo man nichts gemacht hat, nehmen die Bestände ab.» Massnahmen wie diejenigen in Reinach-Aesch könnten den Rückgang aufhalten.