Planungsentscheid
Obwohl Bund auf Bremse tritt: Baselbieter Regierung treibt Zubringer Bachgraben voran

Der Regierungsrat vergibt die Planungsarbeiten am Zubringer Bachgraben – Allschwil an eine Ingenieurgemeinschaft. Dies, obwohl der Bund das Projekt zurückgestuft hatte. Den Lead wird eine Muttenzer Firma übernehmen.

Mona Martin
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Visualisierung des Tunnelportals für den Zubringer Allschwil (Zuba): Die Schnellstrasse soll vom Bachgrabenareal zur A35/A2/3 bei der Grenze führen und via ein Kreisel ins bestehende Netz einmünden.

Visualisierung des Tunnelportals für den Zubringer Allschwil (Zuba): Die Schnellstrasse soll vom Bachgrabenareal zur A35/A2/3 bei der Grenze führen und via ein Kreisel ins bestehende Netz einmünden.

Zvg Tiefbauamt Basel-Landschaft

Für den «Zubringer Bachgraben – Allschwil (ZUBA)» hat der Regierungsrat Baselland am Dienstag die Arbeitsvergabe an die Ingenieurgemeinschaft INGE Bachgraben unter Federführung der Jauslin Stebler Ingenieure AG Muttenz beschlossen. Damit können die Planungsarbeiten ohne Unterbruch weitergeführt und ein Bauprojekt ausgearbeitet werden. Dies unter dem Vorbehalt, dass gegen den Zuschlagsentscheid keine Beschwerde eingehe.

Am 10. Februar 2022 genehmigte der Landrat das generelle Projekt für den Zubringer Bachgraben – Allschwil und gab die finanziellen Mittel zur Erarbeitung des Bauprojekts frei. Projektiert sind 15,9 Millionen Franken.

Mit dem Bund, dem Kanton Basel-Stadt und Frankreich zusammen soll das Vorhaben in eine gesamtverkehrliche, alle Verkehrsträger gleichermassen berücksichtigende Gesamtkonzeption eingebettet werden, die es erlaubt, die Mobilitätsbedürfnisse im Raum Bachgraben – Allschwil, Hegenheim und Basel-West in zukunftsfähiger Weise abzudecken sowie die vom Erschliessungsverkehr betroffenen basel-städtischen Wohnquartiere nachhaltig zu entlasten, heisst es in der Regierungsmitteilung.

Derweil verbannte der Bund das Projekt im Juni auf die Warteliste, indem er es nicht auf die A-Liste nahm. Der Baubeginn muss damit nicht mehr zwischen 2024 und 2028 liegen. Ein Grund dafür könnten Zweifel daran sein, dass der Ausbau der Tramlinie im Anschluss an den Zubringer tatsächlich realisiert würde. Dies war bei der Strassenanbindung ins Gebiet Salina Raurica passiert, als die Baselbieter Stimmbevölkerung im Juni 2021 die Tramverlängerung der Linie 14 an der Urne aber abgeschmettert hatte.