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Am Gymnasium Muttenz wurden kurz vor den Herbstferien Plexiglasscheiben zwischen den Pulten angebracht. Das sollte die Schüler von der Maskenpflicht in der Schulstunde befreien. Doch der Kanton Baselland verschärfte das Schutzkonzept, weshalb nun trotzdem Schutzmasken im Unterricht getragen werden müssen.
Die Baselbieter Gymischüler haben momentan Ferien. Und können sich nebst dem Schulstress auch von der Maskenpflicht erholen. Denn kann der Mindestabstand von 1,5 Metern im Schulalltag nicht eingehalten werden, gilt Mundschutz. Und das teilweise auch während des Unterrichts. Das, weil einige Schulzimmer zu klein sind, um die Einzeltische in genügend grossem Abstand aufzustellen. Am Gymnasium Muttenz wurden deshalb noch kurz vor den Herbstferien Plexiglasscheiben zwischen den Schulpulten angebracht. Das sollte die Schüler von der Maskenpflicht in der Schulstunde befreien. So die Hoffnung.
Doch die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) verschärfte in der Woche vor den Ferien das Schutzkonzept für die Sekundarstufe II. Darin heisst es explizit, dass Gesichtsvisiere und Trennwände allein nicht genügend Schutz bieten würden. Das verschärfte Schutzkonzept gilt für Berufsfachschulen, Fachmittelschulen und Gymnasien und tritt nach den Herbstferien in Kraft.
Die Corona-Fallzahlen in Baselland sind nach wie vor tief. Weshalb jetzt also eine Verschärfung? «Wir verstehen die Massnahme als Beitrag zur Verhinderung neuer Infektionsketten», schreibt das BKSD auf Anfrage. Um den Abstand möglichst einhalten zu können, wird das Mobiliar in den Klassenzimmern wenn nötig ersetzt oder umgestellt. «Damit kann weiterhin eine generelle Maskenpflicht an den Mittel- und Berufsfachschulen vermieden werden», schreibt das BKSD.
Die Klassenzimmer am Gymnasium Muttenz sind verhältnismässig klein. Deshalb mussten die meisten Schüler schon nach den Sommerferien eine Maske auch im Unterricht tragen. Die Verschärfung ändert für sie also nicht wirklich etwas. «Die Schüler haben die Masken ohne Murren akzeptiert», sagt Caroline Steiner. Sie unterrichtet Wirtschaft und Recht am Gymnasium Muttenz und ist in der Geschäftsleitung der amtlichen Kantonalkonferenz der Lehrerinnen und Lehrer.
Steiner findet es vor allem wichtig, dass die Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen können und nicht etwa eine ganze Klasse in Quarantäne muss. Auch wenn jetzt dennoch eine Maskenpflicht gilt, sieht sie die Installation der Plexiglasscheiben nicht als nutzlose Vorkehrung: «Lieber eine Vorsichtsmassnahme zu viel, als eine zu wenig».
Laut Stand vom 28. September gab es unter den 10734 Schülern in der Sekundarstufe II insgesamt zehn Fälle von Covid-19. Am Montag befanden sich zwölf Schüler und zwei Lehrpersonen in Quarantäne.