Sissach
«Sissach braucht und will den neuen Supermarkt»

Die Gemeindeversammlung verabschiedet den Quartierplan Migros-Markt. Der Weg für einen Neubau ist damit frei. Sie hat überraschend deutlich zugestimmt.

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Migros-Markt. ho

Migros-Markt. ho

Überraschend deutlich hat die Gemeindeversammlung von Sissach den Quartierplan (QP) Migros-Markt verabschiedet. Somit hat die Gemeinde die zonenrechtlichen Anpassungen vorgenommen, damit der Grossverteiler seinen seit Jahren geplanten Neubau realisieren kann. Ein Versammlungsteilnehmer brachte es danach auf den Punkt: «Sissach braucht und will den neuen Supermarkt. Deshalb gab es die grosse Zustimmung.» Segnet der Regierungsrat den von den kantonalen Amtsstellen bereits vorgeprüften Quartierplan ab, kann Migros ein Baugesuch einreichen.

Wie Gemeinderat Peter Buser aufzeigte, misst das Areal gut 6500 Quadratmeter. Der Migros-Markt, zwischen der Hauptstrasse und der Güterstrasse gelegen, weist eine Verkaufsfläche von 2300 Quadratmetern auf. Im Baukörper sind weitere Ladengeschäfte sowie etwa 16 Wohnungen vorgesehen. Im Untergeschoss ist eine Autoeinstellhalle mit 153 Plätzen geplant. Zwingend vorgeschrieben sind ausserdem mindestens 80 Veloparkplätze.

Schule hat ein Platzproblem

Die Versammlung hiess ausserdem das Umbauprojekt der Primarschule «Dorf» und «Bützenen» mit einem mutmasslichen Kostenaufwand von 1,172 Millionen Franken gut. «Die Primarschule hat ein Platzproblem», gab Gemeinderat Peter Buser zu verstehen. Nach dem Wegzug der Sek Bützenen ins Tannenbrunn auf Beginn des neuen Schuljahres müssen die Räumlichkeiten der Nutzung durch die Primarschule angepasst werden. Der Umbau trägt auch den Veränderungen, die Harmos auslösen wird, Rechnung.

Eidgenossenbrücke wird ersetzt

Beschlossene Sache ist auch der Neubau der Eidgenossenbrücke an der Rheinfelderstrasse über den Diegterbach. Gemeinderat Martin Hauswirth verwies darauf, dass die 1932 gebaute Stahlträgerbrücke nicht mehr gebrauchstauglich sei und nur noch mit einem Höchstgewicht von 14 Tonnen ertrage. Der neue Übergang ist auf ein Gewicht von 40 Tonnen ausgelegt und dürfte rund 330000 Franken kosten. Unbestritten war auch der Bau der 245 Meter langen Sauberwasserleitung Brüelstrasse für brutto 1,01 Millionen Franken. Gemeinderat Martin Leber stellte das Projekt vor. Netto wird die Gemeinde weniger tief in die Tasche greifen müssen. Denn die Anstösser sind zur Hälfte anschlusspflichtig. Ausserdem entrichten die SBB aufgrund der Abflussmenge ihrer Trassee-Entwässerung einen Beitrag von 90000 Franken. Die Unterquerung der SBB-Stammlinie erfolgt im so genannten Pressvortrieb. Somit wird der Bahnbetrieb nicht tangiert.

Schliesslich machte die Versammlung für die Teilsanierung und den Neubau einer Sickerleitung im Limpergweg sowie für das Instandstellen des Strassenbelages einstimmig einen Kredit von 350000 Franken locker. Der Limpergweg dient als Zufahrt zur Deponie Strickrain und wird durch den Lastwagenverkehr relativ stark beansprucht. Nach dem Verursacherprinzip und den Bestimmungen des Vertrags mit der Bürgergemeinde Sissach beteiligt sich letztere zur Hälfte an den Baukosten. (OG)