Baselbiet
SVP-Nationalrat Miesch will nicht mehr – nicht mal seine Frau wusste davon

Dreimal sass er im Nationalrat, bei den Wahlen im Oktober will Christian Miesch (SVP/BL) nun nicht mehr kandidieren. Er war erst im vergangenen September für den per Ende Juli abgetretenen Caspar Baader nachgerückt.

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Nationalrat Christian Miesch

Nationalrat Christian Miesch

Martin Töngi

"Es gibt Jüngere, die diesen Kampf fortführen können und müssen", begründet der 67-jährige Miesch in einem Interview mit der "Basler Zeitung" vom Dienstag seinen Entscheid. Er sei zuversichtlich, dass die SVP Baselland mindestens zwei Sitze halten werde.

«Natürlich läuft in Bern derzeit so viel Widerwärtiges, dass ich sagen könnte, ich müsse weiter dagegen ankämpfen», sagt der SVP-Mann aus Titterten. Er sei aber dankbar für ein reiches politisches Leben und mache nun Schluss damit.

Der Entscheid überrascht im politischen Baselbiet. Doch auch privat kommt der Entscheid wohl völlig aus der Luft: "Nicht mal meine Frau ist eingeweiht", sagt Miesch gegenüber der BaZ. Sie werde sich nun hoffentlich freuen.

Der Geschäftsführer eines Handelsbetriebs für Elektromotoren war bereits zweimal in der grossen Kammer gewesen: 1991 bis 1995 für die FDP, die er im Zwist verliess, sowie 2003 bis 2011 für die SVP. Er musste seinen Sitz damals dem Parteikollegen Thomas de Courten abtreten, der mehr Stimmen machte. (sda/bz)