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Am Samstag stehen die Türen offen: das Itinger Schulhaus kann besichtigt werden. Die Oberbaselbieter Gemeinde präsentiert einen schicken Zwischenbau für die Primarschüler.
Eine «Herausforderung, aber unumgänglich» nennt Gemeindeverwalter Reto Lauber dieses Projekt. «Sicher eines der grössten Projekte für Itingen», präzisiert Gemeinderat Silvio Strub. Ein Bruttokredit von 4,1 Millionen Franken ging dem neuen Itinger Schulraum voraus, der am Samstag für alle einsehbar sein wird. Zwischen 9 und 12 Uhr laden Gemeinde und Primarschule zum Tag der offenen Tür an der Schulstrasse 7.
Den 203 Itinger Primarschülern sowie den 38 Lehrkräften stehen nun vier Klassenzimmer und vier Gruppenräume zusätzlich zur Verfügung. Der Neubau, ein Zwischenbau aus Holz, befindet sich zwischen dem alten Schulhaus aus dem 19. Jahrhundert und der Mehrzweckhalle. Weichen musste ein Gebäude, in dem sich Lagerräume und Abwartswohnungen befanden. «So musste keine neue Fläche verbaut werden», sagt Strub. «Wir konnten den Platz optimal nutzen.»
Der Neubau wurde aus diversen Gründen «unumgänglich». Das Bildungsgesetz begrenzt die Klassen der Primarschule auf 24 Kinder. Auch braucht es Raum für die 6. Klasse, die inzwischen von der Sekundarstufe I in die Primarstufe transferiert worden ist. Gleichzeitig wächst Itingen. «Ab 2021 werden wir alle Klassen doppelt führen müssen», gibt Silvio Strub zu bedenken. Das Wachstum wurde von den Verantwortlichen vorsorglich bedacht. «Die Statik lässt es zu, dass dieses Gebäude um ein weiteres Stockwerk erweitert werden kann», erläutert Reto Lauber. Neu ergänzt ein gedeckter Pausenplatz den Komfort.
Die Bauzeit des Neubaus betrug 18 Monate, inklusive einer kleinen Verzögerung. Geplant war ein Bezug des Gebäudes nach den Sommerferien. Dieser musste verschoben werden auf die Zeit nach den Herbstferien. Der unterirdische Teil der unverputzten Bruchsteinmauer des alten Schulhauses machte es unmöglich, die gesamte Mauer freizulegen. Das musste Schritt für Schritt erfolgen, damit keine Schäden entstehen konnten. «Wir trafen auf unvorhergesehene Komplikationen», sagt Strub. «Die Terminierung war sportlich, dafür hatten wir Wetterglück.» Strub und Lauber sind der Ansicht, die Bevölkerung habe das Grossprojekt «konstruktiv» aufgenommen. Nicht zuletzt, weil der Standort der richtige sei. Es müsse nicht auf der grünen Wiese neu gebaut werden. Die Infrastruktur mit ihren Leitungen und Anschlüssen stand an neu bebauter Stelle bereit. Das habe die Kosten gesenkt und es könne sowohl Photovoltaik als auch Fernwärme genutzt werden.
«Die Eltern sind bestimmt froh, dass die Baustelle nun Geschichte ist», so Silvio Strub. «Die Lehrerschaft hat sich mit einem schönen Brief bedankt.» Reto Lauber will auch von den Schülerinnen und Schülern ein positives Feedback erhalten haben. Während der Übergangsphase musste mit den Schulräumen improvisiert werden, erzählt Strub. Der Neubau sei gerade noch zur rechten Zeit gekommen, noch ehe die Schülerzahlen sprunghaft ansteigen werden. Strub formuliert es so: «Wir sind den Anforderungen einen halben Schritt voraus, statt eines ganzen hinterher.»