Mitglieder der Schützengesellschaft Liedertswil (SGL) staunten am Mittwochabend nicht schlecht, als sie den aufgebrochenen Schopf neben dem Schützenhaus entdeckten. In Schützenhäuser abseits des Siedlungsgebiets wird immer mal wieder eingebrochen.
Ihr Schiessstand befindet sich südlich des Oberbaselbieter 160-Seelen-Dorfs «Tschoppenhof». Mit Gewalt wurde die Türe aufgewuchtet. Diese, Riegel und Schloss wurden beschädigt. «Die Einbrecher liessen das Stromaggregat samt Kabel und Benzin mitlaufen», sagt Michel Degen, der Präsident der SGL.
Wann genau die unbekannte Täterschaft Hand angelegt hat, sei schwierig zu eruieren. Weil schon länger niemand mehr von ihnen beim Schützenhaus gewesen sei, müsse es im Verlauf der vergangenen zwei Wochen geschehen sein, mutmasst Degen. «Das Schützenhaus ist glücklicherweise verschont geblieben.»
Die Munition lagert in einem Tresor im Schützenhaus, Geld wird dort keines aufbewahrt. Da sei nichts passiert. Der Sachschaden an Schloss und Türe hält sich in Grenzen. «Er ist nicht gewaltig, aber das kostet schnell ein paar hundert Franken», glaubt der Präsident der Schützengesellschaft Liedertswil, die knapp 30 Mitglieder zählt und von denen eine gute Handvoll aktiv ist. Laut Michel Degen war die Kantonspolizei bereits vor Ort. Sie nahm einen Rapport auf, die SGL erstattete Anzeige gegen unbekannt.
Adrian Gaugler, Mediensprecher der Baselbieter Polizei, bestätigt, dass ein Rapport erstellt worden und eine entsprechende Anzeige eingegangen ist. Zu möglichen Hinweisen über die Täterschaft kann er noch nichts sagen.
Wird öfters in Schützenhäuser, die gewöhnlich abseits des Siedlungsgebiets liegen, eingebrochen? Dazu sagt Mediensprecher Gaugler: «Das kommt immer wieder vor. Aber es ist nicht so, dass wir jetzt gerade eine Serie haben.»