Die Geschichte der ausrangierten Fahrzeuge der Waldenburgerbahn ist um ein Kapitel reicher – ein unrühmliches.
Alles lief wie am Schnürchen mit dem ausrangierten Rollmaterial der «alten» Waldenburgerbahn (WB) – von der Stilllegung vor Wochenfrist bis zur Vorbereitung auf den Transport in die Slowakei. Und nun das.
Sprayer haben während einer Nacht von vergangener Woche die WB-Fahrzeuge, die momentan im Auhafen bei Muttenz stationiert sind und von dort Ende Monat verschifft werden, verunstaltet. Andreas Büttiker, Direktor der Baselland Transport AG (BLT), ist verärgert:
«Wir haben uns grosse Mühe gegeben, damit wir die Fahrzeuge in einem guten Zustand sowie innen und aussen gereinigt abgeben können.»
Wenn dann Leute das bereitgestellte Material gerade wieder benutzten, um Sprayereien anzubringen, dann nerve das gewaltig, betont Büttiker.
Ein Team der BLT ist seit gestern daran, um das Rollmaterial zu reinigen. Der Schaden wird auf etwa 5'000 Franken geschätzt. Der BLT-Direktor wurde bereits vom CEO der Ultra Brag kontaktiert, auf deren Areal die WB-Fahrzeuge stehen.
«Wir schauen nun, wie wir eine einfache, pragmatische Lösung für die Überwachung hinkriegen, damit sich ein solcher Vandalenakt nicht wiederholt»,
erklärt Andreas Büttiker.
Zwar sind Nutzen und Gefahr des alten WB-Rollmaterials auf den Spediteur übergegangen, und die BLT stünde nicht mehr in der Verantwortung. Dennoch ist für Büttiker klar: «Diese Fahrzeuge an die Slowakei zu übergeben, ist auch eine Visitenkarte der Schweiz.» Es seien Produkte aus einem hoch entwickelten Land, und die sollen in einer guten und anständigen Form daherkommen. Das sei eine Frage von Qualität, Stolz und Ehre – der Ausdruck einer inneren Haltung, meint Büttiker.
Dieser betont, dass die BLT bei Sachbeschädigungen an ihrem Eigentum durch Fremde einen «absolut hundertprozentigen Kurs» fahre. Alles werde angezeigt, dokumentiert und sofort gereinigt; mit Letzterem, um Nachahmungstäter davon abzuhalten.