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Am Sonntag zeigen sich die Kantone Basel-Stadt und Baselland als Gastkantone an der Fête des Vignerons. Zum Spektakel gehören die Chienbäse, die nachts ausgetragen werden.
Saskia Schenker freut sich schon jetzt. Am Dienstagabend hat es sich die Baselbieter FDP-Präsidentin nicht nehmen lassen, auf einer gemeinsamen Bike-Tour mit Nationalrätin Daniela Schneeberger die Chienbäse-Bauer auf der Liestaler Sichtern zu besuchen.
Am Sonntag ist es soweit. Im Rahmen des Gastauftritts der Kantone Basel-Stadt und Jura wird auch der Liestaler Traditionsanlass das Winzerfest Fête des Vignerons die Stadt Vevey erleuchten. Rund 70 Chienbäse, drei Feuerwagen und eine Art Sänfte werden beim Umzug in Flammen aufgehen. Dazu haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer insgesamt 25 Kubikmeter Liestaler Holz verbaut.
Das vom 18. Juli bis zum 11. August dauernde Fest, das zum Weltkulturerbe der Unesco zählt, findet pro Generation nur einmal statt, die letzte Ausgabe wurde 1999 gefeiert. Der Veranstalter bezeichnet den Chienbäse-Umzug als einen von fünf Höhepunkten. Ehre, wem Ehre gebührt. Das Ganze lässt sich Baselland denn auch einen Batzen kosten. Insgesamt: 43'000 Franken.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Liestaler Chienbäse in der Fremde auftritt. Seine Premiere feierte er 1961 am Eidgenössischen Trachtenfest in Basel. Drei Jahre später war er an der Expo in Lausanne zu bestaunen und 1991 beispielsweise war er Teil des Abschlusses der 700-Jahr-Feierlichkeiten der Eidgenossenschaft in Genf.
Dem grossen Auftritt entsprechend wird auch am Sonntag eine prominent besetzte Baselbieter Delegation das Feuerspektakel an den Genfersee begleiten. Angeführt von Regierungspräsident Isaac Reber geben sich Vertreter von Kantonsregierung und -parlament, der Stadt Liestal sowie Bundesparlamentarier die Ehre.
Mit von der Partie sein werden natürlich auch die beiden Velofahrerinnen Schneeberger und Schenker. «Mein Bruder und einige Kollegen laufen am Umzug mit», erzählt die FDP-Chefin. «Das möchte ich mir nicht entgehen lassen, das ist etwas ganz Spezielles.»
«Carnaval et plus encore!» Die Gastkantone Basel-Stadt und Jura werden sich am Kantonstag der Fête des Vignerons in Vevey vom Sonntag von ihrer fasnächtlichen Seite präsentieren. Als Gastgeschenk haben sie eine Steckenlaterne im Gepäck. Bemalt worden ist diese vom Basler Künstler Christoph Knöll mit Motiven, die auf die Fête des Vignerons Bezug nehmen. Der Gastauftritt der beiden Nordwestschweizer Kantone steht unter dem Motto «Jura & Bâle-Ville – Carnaval et plus encore!» Als von der Unesco mit dem Label Kulturerbe geadelte Fasnachtsstadt wird sich vor allem Basel in Szene setzen können: mit Pfeifer- und Tambourenformationen an der Parade sowie einer Ausstellung im Jardin Doret. Auffahren soll zudem die bekannte Maschinenskulptur «Klamauk» von Jean Tinguely, der einst selber aktiver Basler Fasnächtler war. (sda)