Bad Bubendorf
Der Grossverteiler Aldi plant beim Bad Bubendorf ein Einkaufscenter

Auf dem Weg zu seinem Projekt in Bubendorf hat Aldi Suisse eine weitere Hürde übersprungen: Die Gemeindeversammlung sagte am Mittwochabend mit deutlichem Mehr Ja zum Quartierplan «Gewerbehaus Bad Bubendorf».

Simon Tschopp
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Bald auch im Bad Bubendorf: Noch fehlen 85 Filialen, bis Aldi Suisse sein mittelfristiges Ziel erreicht hat. (Archiv)

Bald auch im Bad Bubendorf: Noch fehlen 85 Filialen, bis Aldi Suisse sein mittelfristiges Ziel erreicht hat. (Archiv)

Keystone

An der Kantonsstrasse nördlich des Hotel Bad Bubendorf ist ein Neubau vorgesehen, in den Aldi als Ankermieter einziehen soll. Besitzerin der Liegenschaft ist die Gewerbehaus Bad Bubendorf AG. Der Grossverteiler zeigt sich auf Anfrage noch bedeckt. «Ob und wie es für uns mit dem angesprochenen Projekt weitergeht, wird sich zeigen», erklärt Philippe Vetterli, Pressesprecher von Aldi Suisse, bestätigt aber, dass sie im Austausch mit der Eigentümerschaft stünden wegen einer möglichen Ansiedlung im geplanten Gewerbehaus in Bubendorf.

Trotz der Nähe zu den eigenen Filialen in Lausen und Frenkendorf glaubt Aldi an das Potenzial in Bubendorf

«Wir wollen mit unseren Standorten noch näher bei unseren Kundinnen und Kunden sein», sagt Vetterli. Das Ziel sei, mittelfristig in der Schweiz 300 Filialen zu erreichen; derzeit sind es 215. Deshalb ist der Grossverteiler stets auf der Suche nach geeigneten Filialstandorten mit rund 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche.

Ein Quartierplan in Bubendorf ist zwingend, weil er für eine Ladenfläche über 500 Quadratmeter gesetzlich vorgeschrieben ist. Im bestehenden Gebäude sind verschiedene Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe eingemietet. Aus Sicht der Eigentümerschaft sei die Wertschöpfung nicht optimal, die Bauten seien nicht nachhaltig, heisst es in den Ausführungen des Bubendörfer Gemeinderats.

Aus diesem Grund will die Gewerbehaus Bad Bubendorf AG einen neuen, zweckmässigen und zusammenhängenden Gebäudekomplex mit zwei Etagen erstellen, der gegen zwei Meter höher wird. Neben einer Ladenfläche entstehen Räumlichkeiten für andere Bereiche.

Zum Quartierplan wurde ein Verkehrsgutachten ausgearbeitet

Dieses Verkehrsgutachten zeigt laut Gemeinderat auf, «dass mit angemessenen baulichen Massnahmen die Verkehrsbelastung vertretbar ist». Die Kantonsstrasse ist hochfrequentiert. An einem durchschnittlichen Werktag verkehren dort über 22000 Fahrzeuge, ist dem Gutachten zu entnehmen. Damit für die Nutzung der Gebäude genügend Parkplätze zur Verfügung stehen, ist eine Tiefgarage für mehrere Dutzend Autos geplant.

Gegen den Beschluss der Gemeindeversammlung könnte noch das Referendum ergriffen werden. Von den 64 Stimmberechtigten sprachen sich 43 für und 7 gegen den Quartierplan aus; 14 konnten sich weder für ein Ja noch für ein Nein durchringen.