Die Jungliberalen wollen aus der Masse herausstechen und lassen sich dafür von Basler Künstlerinnen und Künstlern illustrieren. Herausgekommen sind Flyer mit vielen verschiedenen Bildern, die die Politikerinnen und Politiker darstellen sollen.
Die Tage flattern verschiedenste Flyer von Kandidaten von politischen Parteien in die Briefkästen. Und alle sehen sie ähnlich aus. Mal schaut ein Kandidat steinern in die Kamera, mal zeigt eine Kandidatin ihr breitestes Lächeln. Verschiedene Gesichter, trotzdem ein ähnliches Endergebnis. Es ist immer ein Kopf, der gross auf der Vorderseite prangt. Daneben die politische Partei und der Name des jeweiligen Kandidaten.
Um aus der Masse herauszustechen, haben sich die Jungliberalen etwas ausgedacht: Ihre Flyer zieren nebst einem Ganzkörperfoto der Kandidatinnen und Kandidaten verschiedene Figuren, die sie darstellen sollen. Die Illustrationen kommen von fünf jungen Basler Künstlerinnen und Künstlern. Entstanden sei die Idee in der Kulturabteilung der Partei. Zwei Monate habe es gedauert, bis die Idee zum fertigen Flyer wurde, erklärt Benjamin Grob. Der 26-Jährige ist Präsident der Jungliberalen.
Auch er hat seinen Flyer mitentworfen. Damit die Illustration auf jeden Kandidat und jede Kandidatin zugeschnitten wird, habe jeder einen Künstler auswählen können, um sich mit diesem zusammen zu setzen und alles zu besprechen. «Alles» geht von Hobbys über Interessen in der Politik bis zu Vorlieben. «Es sind allerlei Aspekte unserer selbst», sagt Grob.
Auf dem Flyer sind neben seinem Bild noch fünf weitere Illustrationen abgebildet. Ein mit Badehose bekleideter Mann, der für Grobs Liebe zum Rhein steht. Des Weiteren auf dem Flyer: Justitia, die für sein Jus-Studium steht. Die Liebe zum Kochen stellt ein Mann mit einem Schwingbesen und einer Schüssel in der Hand dar. Ein anderes Bild von einem Mann mit Velohelm und einem mit verschiedenen Büchern sollen weitere Hobbys darstellen. Andere Kandidatinnen und Kandidaten haben sich unter anderem für den Baslerstab, eine Gitarre oder einen Hund entschieden.
Die neuen Flyer habe die Partei bereits an neutralem Publikum getestet. Das Feedback sei positiv ausgefallen. Insbesondere die Innovation habe das Publikum gelobt. Auch Grob zeigt sich zufrieden: «Es ist ein grosser Erfolg.» Etwas Ähnliches habe es in Basel noch nicht gegeben, deshalb verspricht er sich, dass viele Neuwähler sich nun mit der Partei auseinandersetzen und die Jungliberalen dank der Flyer auch wählen.