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Basel
Acht Jahre im Basler Grossen Rat, drei Jahre im Freiburger Grossen Rat: Jetzt schafft Mirjam Ballmer für die Grünen den Einzug in den Gemeinderat der Stadt Freiburg.
Frau Ballmer, 2018 wurden Sie Grossrätin im Kanton Freiburg, nun schafften Sie den Sprung in den Gemeinderat von Fribourg, die Exekutive der Stadt. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Mirjam Balmer: Das weiss ich selbst nicht ganz. Aber ich glaube, es hat damit zu tun, dass ich immer authentisch bin. Ich kann gar nicht anders. Und das spüren die Wählerinnen und Wähler. Sie wissen, dass ich meinen Werten treu bin.
In der Stadt Freiburg zeigte sich gestern eine deutliche grüne Welle. Anders in Basel: Dort verloren die Grünen im vergangenen Jahr ihren Regierungssitz. Warum?
Zu Basel möchte ich mich nicht äussern. Hier in Freiburg hatten wir aber nicht nur eine grüne, sondern auch eine violette Welle. Die Mehrheit des Parlaments – des Generalrats – ist nun weiblich. Wir Grünen konnten unsere Sitze von 8 auf 21 steigern. Davon gehen 15 Sitze an Frauen. Es ist ein kleines Erdbeben für eine Stadt, die lange darauf gewartet hat, dass es einen Schritt vorwärtsgeht.
Eine violette Welle pünktlich zum heutigen Internationalen Frauentag?
Genau. Es ist ein wunderschönes Geschenk, aber natürlich auch ein wunderschöner Zufall, dass heute am Tag danach der 8. März ist.
Wie viel Basel haben Sie in die Freiburger Politik mitgenommen?
Wir haben hier schon eine etwas andere Welt. Besonders als Grossrätin im Kantonsparlament musste ich viel dazu lernen. Denn Freiburg ist ein ländlicher Kanton, das muss man immer miteinbeziehen – auch in der Stadtpolitik. Ausserdem: Basel ist Basel und Freiburg ist Freiburg.
In welchen Belangen könnte sich Freiburg denn eine Scheibe von Basel abschneiden?
Freiburg soll sich an niemanden angleichen, sondern selbst ein Vorbild werden, wie eine Stadt in einem ländlichen Kanton zum Beispiel Klimafragen und Gleichstellungspolitik voranbringt.