Nachwuchs
Im Zolli hüpft seit Kurzem ein junges Lama über die Anlage

Wie der Basler Zolli am Donnerstag mitteilt, ist Mitte August ein Lama auf die Welt gekommen. Das junge Männchen hält aktuell die ganze Lamaherde auf Trab.

Aimee Baumgartner
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Am 18. August kam im Zolli ein Lama auf die Welt.
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Das kleine Hengstfohlen bringt frischer Wind in die Herde.
Irgendwann hat aber auch er keine Energie mehr. Das viele Rennen und Hüpfen macht müde.
Lamas werden oft mit den eng verwandten Alpakas verwechselt. Das klare Unterscheidungsmerkmal sind die Ohren.
Er ist das Junge von Lamastute Nala (7).

Am 18. August kam im Zolli ein Lama auf die Welt.

Zoo Basel

Es war helllichten Tag, als die Lamastute Nala (7) im Basler Zolli ein gesundes Jungtier auf die Welt gebracht hat. Das junge Männchen stand etwa 45 Minuten nach der Geburt bereits auf den Beinen und trank wenig später zum ersten Mal am Euter der Mutter, schreibt der Zolli in einer Mitteilung.

Normalerweise gebären die Tiere im Zolli vorwiegend in der Nacht. Die Lamas wären hierbei eine Ausnahme. Im Gegensatz zu den meisten Säugetiere lecken Lamamütter ihre Jungen nach der Geburt nicht ab, sondern lassen sie einfach von der Sonne trocknen.

Seit seiner Geburt bringt das kleine Hengstfohlen Leben in die Herde

Die spielerischen Kämpfe zum Kräftemessen mit seiner Halbschwester gehören zur Tagesordnung. Sie ist das Junge von Aurora (20) und nur wenige Monate älter. Die Lamaherde besteht zurzeit neben Nala und Aurora mit ihren beiden Jungen aus dem Hengst Salvejo (16) und den Stuten Aura (15), Marie (12) und Manchada (9). Angaben zum Namen des Jungtiers gibt es aktuell keine.

Der Kleine ist schon ein wichtiger Teil der Herde.

Der Kleine ist schon ein wichtiger Teil der Herde.

Zoo Basel

Lamas gehören zur Familie der Kamele. Sie haben zwar keinen Höcker, aber wie für Kamele typisch einen langen Hals, lange Beine und einen relativ kleinen Kopf mit gespaltener Oberlippe. Die Lamas wurden bereits vor schätzungsweise 5000 Jahren vom Mensch domestiziert. Bis heute gelten sie als treue Lastenträger. Die sehr robusten Lamas können Lasten von 25 bis 35 Kilogramm tragen und pro Tag 20 bis 30 Kilometer zurücklegen. In unzugänglichen Regionen der Anden setzt die indigene Bevölkerung noch heute auf die widerstandsfähigen und genügsamen Lasttiere.

Die Lamas dienen nicht nur als Transportmittel, sondern werden vollständig verwertet. Aus ihrer Wolle werden Decken, Ponchos, Säcke und Seile gemacht, die Haut wird zu Lederprodukten verarbeitet, das Fleisch gegessen (meist als Trockenfleisch), und der Kot dient als Brennstoff. Lamas werden für Trekkings und tiergestützte Therapien eingesetzt oder sogar als Herdenschutztiere. In Nordamerika schützen Lamas Schaf- und Ziegenherden vor verwilderten Hunden, Füchsen und Kojoten.

Achtung Verwechslungsgefahr

Durch ihr ähnliches Aussehen, werden Lamas häufig mit Alpakas verwechselt, eine ebenfalls aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform. Ein klarer Unterschied gibt es jedoch: die Ohren. Beim Lama sind sie bananenförmig gebogen, die Ohren der Alpakas erinnern eher an jene von Katzen. Lamas sind zudem grösser und schwerer als Alpakas und haben ein gröberes Fell. Eine Gemeinsamkeit haben sie: fühlen sie sich bedroht, spucken sie ihren Gegner an.

Eigentlich sind die Lamas aber sehr friedliche Tiere, Menschen werden pracktisch nie angespuckt. Solange der Mensch das Lama respektvoll behandelt, hat er nichts zu befürchten. Es kommt hingegen vor, dass sie Artgenossen mit einer stinkenden Masse anspucken, um sie auf Distanz zu halten oder um Rangverhältnisse zu klären. Dazu würgen sie Pansensaft hoch und stossen einen mit Speichel vermischten, stinkenden Sprühnebel aus. Auch wenn zwei Hengste miteinander kämpfen, kann es sein, dass sie neben Anspringen, Treten, Beissen und Schreien auf das Spucken setzen, um ihren Kontrahenten abzuwehren.

Nachwuchs bei den Erdmännchen.
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Nachwuchs bei den Erdmännchen.
Herumstolpernde, junge Zwergziegen in Basel.
Herumstolpernde, junge Zwergziegen in Basel.
Die Kleinen erkunden neugierig ihr Gehäge.
Die grauen Entchen sind namentlich junge Koskorobaschwäne.
Die grauen Entchen sind namentlich junge Koskorobaschwäne.
Der Nachwuchs bei den Königspinguinen wird schnell gross.
Der Nachwuchs bei den Königspinguinen wird schnell gross.
Das junge Zwergflusspferd trägt den Namen Queyha.
Mit seinen Eltern erkundet es sein Gehäge.
Die Waldrappen lehren ihren Jungen, wie man Nahrung zu sich nimmt.
Die Waldrappen lehren ihren Jungen, wie man Nahrung zu sich nimmt.
Die Waldrappen lehren ihren Jungen, wie man Nahrung zu sich nimmt.
Auch die Seidenreiher verzeichnen Zuwachs.
Die Flamingo-Eltern füttern ihre Jungen mit einem blutroten Sekret.
Die Jungen der Rosaflamingos haben erst rosane Beine, danach graue und erst dann werden sie wieder rosa.
Die Flamingo-Jungen versammeln sich in einem Kindergarten wie zwei "Aufpassern".
Totenkofpäffchen klammern sich gerne auf dem Rücken ihrer Mütter fest.
Totenkofpäffchen klammern sich gerne auf dem Rücken ihrer Mütter fest.
Die insgesamt acht Jungen sind die ersten in Basel seit zwei Jahren.
Die insgesamt acht Jungen sind die ersten in Basel seit zwei Jahren.
Nach wenigen Wochen wagen die jungen Steinkäuze bereits erste Flugversuche.
Nach wenigen Wochen wagen die jungen Steinkäuze bereits erste Flugversuche.
Nach wenigen Wochen wagen die jungen Steinkäuze bereits erste Flugversuche.
Jungtiere Zolli 2020
Einmal bei der offiziellen Geburt, die man aber als Betrachter nicht mitbekommt.
Das zweite Mal, wenn das Junge zum ersten Mal seinen Kopf aus dem Beutel streckt und man es zum ersten Mal richtig sieht.
Die jungen Gürtelvaris werden zuerst in einer Wufkiste im Zolli von den Eltern abgelegt.
In der Natur werden dafür verlassene Baumhöhlen benutzt.
Dort bleiben sie für sechs Wochen.
Im Gegensatz zu manch anderen Primatenarten tragen die Varis ihre Jungen nicht herum.
Im Gegensatz zu manch anderen Primatenarten tragen die Varis ihre Jungen nicht herum.
Die jungen australischen Süsswasserkrokodile sind die ersten Süsswasserkrokodile in Basel.
Insgesamt schlüpften drei Süsswasserkrokodile, zwei überlebten,
Beide Elternteile kümmern sich um ihren Nachwuchs.
Auch bei den Nilkrokodilen gabs Nachwuchs.
Bei den Klammeraffen gebaren gleich zwei Weibchen Junge.
Die Kleinen gehören einer in der Natur stark gefährdeten Art an.
Die süssen Tiere sind von Südmexiko bis Panama zu Hause.
Ihre natürliche Umgebung ist der Regenwald.
Trotz ihrer eher geringen Grösse können sie bis zu 10 Meter weit springen.
Die Somali-Wildeselstute Tana hat ein Hengstfohlen geboren.
Der Name des Kleines ist Rehani.
Wegen der Klimaerwärmung und der Menschen gehören Somali-Wildesel zu den bedrohten Tierarten.
In der Natur gibt es gerade mal noch 200 Tiere.

Nachwuchs bei den Erdmännchen.

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