Das Basler Parlament hat die Umsetzung eines Verbots von sogenannten Konversionstherapien bereits an den Regierungsrat überwiesen. Eine Grossrätin und ein Grossrat fordern dasselbe auf Bundesebene.
Der Basler Grosse Rat hat sich für ein Verbot von Konversionstherapien ausgesprochen und im Mai 2021 einen entsprechenden Vorstoss an den Regierungsrat überwiesen (die bz berichtete). Doch Johannes Sieber (GLP) und Annina von Falkenstein (LDP) reicht das nicht. Sie wollen die umstrittenen Umpolungstherapien für Homosexuelle in der ganzen Schweiz verbieten und haben einen entsprechenden Antrag auf eine Standesinitiative eingereicht.
Wenn der Grosse Rat zustimmt, wird der Regierungsrat beauftragt, bei der Bundesversammlung die Standesinitiative einzureichen. Die Therapien zur Veränderung der sexuellen Orientierung sollen so schweizweit untersagt werden. Ausserdem fordern die beiden, dass geprüft wird, ob für praktizierende Fachpersonen ein Berufsverbot erwirkt werden könne. Auch allfällige Strafen bei Zuwiderhandlungen sollen geprüft werden, wie dem Antrag zu entnehmen ist. Im Herbst wird der Grosse Rat darüber beraten.