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Die Muttenzerkurve ruft dazu auf, am Samstag vor dem Joggeli gegen die aktuellen Entwicklungen im Club zu protestieren.
Bereits die gesamte Woche hängen in der Basler Innenstadt rot-blaue-Fahnen und Transparente. «Zit zum Koo» wird darauf gefordert und zwar am Samstagabend um 20.00 Uhr, eine halbe Stunde bevor der FCB im St. Jakob Park gegen Luzern spielt.
«Das ist die letzte Gelegenheit, um als Fangemeinde richtig Druck zu machen», schreibt die Muttenzerkurve auf ihrer Website. Denn: Der laut Kurve einzig mögliche Bewahrer vor dem Verkauf an Centricus ist David Degen. Und dessen Vorkaufsrecht laufe in zwei Wochen aus.
Wie Sprecher Martin Schütz auf Anfrage schreibt, wurde die Versammlung von der Kantonspolizei bewilligt.
Obwohl die Demo erst auf 20 Uhr angekündigt war, ist das 14er-Tram bereits um 19.30 Uhr gut gefüllt mit Menschen in rotblauen Schals, Mützen und Jacken. Bier ist reichlich dabei, sie singen und sind gut drauf.
Kurz vor Spielbeginn haben sich vor dem Joggeli rund 5000 Personen versammelt. Sie verhalten sich friedlich, singen, schwingen Fahnen und trinken Bier. Die Polizei zeigt bisher kaum Präsenz, wenige Beamte sperren Strassen ab, aber in der Nähe der Fans sind kaum Ordnungskräfte sichtbar.
Eine Mehrheit der Leute trägt Masken, allerdings sind auch viele unter ihnen, die Bier trinken oder rauchen und deshalb die Maske abgesetzt haben. Jemand – vermutlich aus der Kurve – kommentiert das Spiel live über Lautsprecher. «Richtiges Stadionfeeling», sagt ein junger Mann.
Nach dem Spiel löst sich die Versammlung rasch auf, nur der harte Kern hält noch länger aus. Ganz zum Schluss musste die Polizei dann doch noch eingreifen: Das Tramm konnte nicht abfahren, weil es voll mit Fans, die hüpften und sangen. Die Polizei zwang sie schliesslich zum aussteigen.