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International
Bei einem Raketenangriff an der Küste der südtürkischen Touristenregion Antalya sind einem Medienbericht zufolge keine Menschen zu Schaden gekommen.
Rocket’ blast hits #Turkish resort province of #Antalya – highway between Antalya and Kemer pic.twitter.com/rJPUDOVEQk
— Ahmad Alkhatib (@AhmadAlkhtiib) 14. Oktober 2016
Die Nachrichtenagentur DHA meldete, "Terroristen" hätten am Freitag aus den umliegenden Bergen zwei Raketen abgefeuert. Diese hätten in dem Ort Calticak im Bezirk Konyaalti eine Fischerei-Lagerhalle und Brachland getroffen. Ein Tanklastwagen sei nur knapp verfehlt worden.
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Freitagabend, ein Gericht in Antalya habe eine Nachrichtensperre über den Angriff verhängt. Solche Nachrichtensperren werden in der Türkei in der Regel nur bei schweren Anschlägen erlassen.
Ein vom türkischen Nachrichtensender NTV veröffentlichtes Bild zeigt ein Loch in einem Gebäude, das durch eine Rakete verursacht wurde:
Antalya'da roketli saldırıda hedef tanker gemisi miydi? https://t.co/WSpK3E9jXV pic.twitter.com/6NHEKUQu0f
— NTV (@ntv) 14. Oktober 2016
Unklar ist, wer den Angriff verübt hat. Die Terrororganisation TAK (Freiheitsfalken Kurdistans) - eine Splittergruppe der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK - hat Anschläge auch in Touristenregionen angedroht.
Der Raketenangriff dürfte dem Tourismus in der Türkei einen weiteren Schlag versetzen. Zahlreiche Terroranschläge und der Putschversuch Mitte Juli haben zu einem Einbruch der Besucherzahlen geführt. Insgesamt kamen im August fast 38 Prozent weniger Ausländer als im Vorjahresmonat.
Calticak liegt eine halbe Stunde Fahrt von der Touristenmetropole Antalya entfernt an der Küstenstrasse in Richtung der bei Touristen ebenfalls beliebten Stadt Kemer.
In den südosttürkischen Kurdengebieten kam es am Freitag zu mehreren Zusammenstössen und Anschlägen, die der PKK zugeschrieben wurden und von denen mindestens zwei tödlich verliefen. Anadolu meldete, bei einem Bombenanschlag auf der Strasse zwischen Diyarbakir und Mardin seien drei Soldaten getötet worden. Ein weiterer Soldat sei gestorben, als sein Fahrzeug in der Provinz Hakkari in eine Sprengfalle geraten sei. (can/mlu/sda))