Der mutmassliche Mörder eines Fluglotsen auf dem Euro-Airport (EAP) lebt laut der Tageszeitung «Dernières Nouvelles d’Alsace» seit 2014 in Hongkong.
Der heute 45-jährige Mann, der selbst Fluglotse war und in Saint-Louis wohnte, ist nach der Tat von Ende April 2011 geflüchtet. Er wird per internationalem Haftbefehl gesucht. Eine Sondereinheit der französischen Behörden hatte ihn über eine Internetseite für Partnersuche gefunden. Aber die lokalen Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone weigern sich, ihn auszuliefern.
Hintergrund ist, dass Frankreich vor rund einem Jahr die Ratifikation eines Auslieferungsabkommens mit Hongkong abgebrochen hat. Die elsässische Zeitung berichtet weiter, dass die Witwe des ermordeten Fluglotsen in einem Brief an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Auslieferung und Verurteilung des Mannes gefordert hat. Laut der zuständigen Staatsanwältin von Mulhouse wäre es denkbar, ihm auch in Abwesenheit den Prozess zu machen.