Die Basler Regierung gratuliert dem FCB zum achten Meistertitel in Serie und zu seinem zweiten Stern. Das ist nett. Weniger nett ist, dass man den Verwaltungsratspräsidenten Bernhard Heusler als Bernhard Häusler anschreibt. Alte Journalistenregel: Namen sind heilig!
Wenn wir schon bei den Journalistenregeln sind, die auch von Journalisten, insbesondere dem Schreibenden, gerne mal verletzt werden: Beachte die Kommaregeln! So steht vor einem als nebensatzeinleitende Konjunktion verwendeten «aber» ein Komma. Das gilt auch für regierungsrätliche Gratulationsschreiben.
Dritte Faustregel: Hüte Dich vor kontaminierten Redewendungen. Man kann keinen «Erfolg erbringen», auch wenn es nett ist, dass die Regierung Urs Fischer und seinem Team dazu gratuliert. Man kann «Erfolg haben», oder «Erfolge feiern». Der Titel oder der Sieg werden dagegen errungen. Da sollte man nichts durcheinanderbringen.
Und dann noch dies: Es ist lobesam, dass die Regierung sich fussballerisches Halbwissen angeeignet hat und die Brücke in die französische Liga schlägt. Der im Brief erwähnte Verein heisst aber Paris Saint-Germain, nicht «Paris St. Germain». Das ist wie mit unserer Nachbargemeinde Saint-Louis, die sich so von der US-amerikanischen Metropole St. Louis abgrenzt. St. Germain ist ein Holunderschnaps, dessen Konsum den einen oder anderen grammatikalischen oder orthographischen Schnitzer erklären würde. (dre)