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Trotz vieler Chancen auf beiden Seiten trennen sich der FC Basel und St. Gallen 0:0. Ein attraktives Spiel wird von einer Schrecksekunde um Raoul Petretta überschattet.
Ein Resultat erzählt nicht immer die ganze Wahrheit. Denn wer am Samstagabend auf die Anzeigetafel des St. Jakob Parks schaut und zwei Nullen sieht, könnte meinen, die Partie zwischen dem heimischen FC Basel und St.Gallen wäre eine langweilige Angelegenheit gewesen.
Doch vielmehr ist es lange kurzweilig. St. Gallen spielt gewohnt mutig und forsch nach vorne, und auch die Mannschaft von Ciriaco Sforza sucht immer wieder die Offensive. Boubacar Traoré entwischt den Baslern bereits in der zweiten Minute, auch Boris Babic und Lukas Görtler kommen in den ersten zehn Minuten zu guten Abschlüssen. Auf Seite der Basler wissen sich Edon Zhegrova, Pajtim Kasami und Arthur Cabral in Szene zu setzen, ohne jedoch die starken Torhüter Heinz Lindner und Lawrence Ati Zigi in Verlegenheit bringen zu können.
Kurz vor der Pause rückt jedoch Sportliches auf einen Schlag in den Hintergrund. Raoul Petretta köpfelt einen hohen Ball nach vorne. Es ist eine harmlose Szene, eine, wie sie in einem Fussballspiel zigfach vorkommt. Doch der Basler Verteidiger sackt zu Boden. Er kann seinen Nacken nicht mehr bewegen. Minutenlang wird der 23-Jährige auf dem Feld gepflegt. Er ist ansprechbar, wird aber sofort ins Spital gebracht.
This is the unsettling footage tonight from Basel of Raoul Petretta heading the ball uncontested & immediately clutching his neck.
— 𝗙𝗼𝗼𝘁𝗯𝗮𝗹𝗹𝗦𝘄𝗶𝘀𝘀 - Craig King (@FootballSwissEN) December 19, 2020
He received significant treatment on the pitch & has been taken to hospital. He is conscious but can't move his head.
Hopefully more info soon. pic.twitter.com/5p0r18xXmv
«Natürlich wurde es danach schwierig sich zu fokussieren», sagt FCB-Verteidiger Timm Klose nach der Partie. «Wir sind alle Menschen.» Das Spiel ist danach weniger intensiv, aber Chancen erarbeiten sich beide Teams dennoch. Cabral und Kasami für den FCB, Babic und Traoré für den FCSG.
Die grösste Chance auf den Sieg vergibt Jasper van der Werff, der ehemalige St.Gallen-Junior, in der Nachspielzeit. Nach einer Flanke von Zhegrova landet sein Kopfball am Pfosten.
Damit verpassen es die beiden Teams vom Punktverlust der Young Boys zu profitieren und bis auf drei Zähler an die Berner heranzurücken. Der Meister hatte am Samstag im Heimspiel gegen Lugano trotz zweimaliger Führung nur 2:2 gespielt.
Während St. Gallen im letzten Spiel vor der Weihnachtspause am Dienstag YB empfängt, reist der FCB am Mittwoch zum FC Luzern.