EHC Basel
Bald-Sharks-Trainer Stecher misst sich mit seinem Captain Olivier Schäublin

Die Ausgangslage ist kurios. Aber irgendwie auch nicht. Bereits im Vorfeld der neuen EHC-Basel-Sharks-Saison laufen Neo-Trainer Dino Stecher und Basel-Captain Olivier Schäublin noch immer auf Hochtouren.

Jonas Burch
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Basels Captain Olivier Schäublin (links) spielt momentan für Fribourg-Gottéron.

Basels Captain Olivier Schäublin (links) spielt momentan für Fribourg-Gottéron.

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Mittels B-Lizenz erweitert Schäublin das Kader von Fribourg-Gottéron, welches derzeit im Playoff-Viertelfinal auf den EHC Biel mit Assistenztrainer Dino Stecher trifft. Mächtig Zündstoff? Nur bedingt. «Wir haben während der Playoff-Phase keinen Kontakt miteinander», versichert Stecher. Auch Schäublin weiss, «dass es derzeit nicht um Basel, sondern um das Erreichen der nächsten Runde geht.»

Was nicht heissen soll, dass dem künftigen Sharks-Coach die Leistung seines möglicherweise wichtigsten Schützlings entgangen ist. In der Qualifikationsphase steuerte Schäublin in fünf Spielen immerhin ein Tor und einen Assist bei – auch wenn er in den Playoffs als überzähliger Spieler nur auf der Tribüne sitzen muss. «Olivier ist ein kompletter Verteidiger. Er kann Tore schiessen und eine Partie lancieren. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.» Von den Qualitäten seines Captains konnte sich Stecher schon in seiner damaligen Zeit als Olten-Coach überzeugen, wo Schäublin noch für Lausanne aufs Eis ging. «Seine vergangene Saison mit Basel war eher durchzogen. Wie bei fast allen Spielern. Aber wir werden wieder voll angreifen.» Nach den Playoffs versteht sich. Schäublin führt dort gegen seinen Bald-Chef bereits mit 2:0 in der Serie.

Während sich Stecher und Schäublin im Oberhaus um die nächste Hürde im Meisterrennen messen, kufen die Sharks noch immer durch die St.-Jakob-Arena. Mit Junioren und Novizen, um auf genügend Personal für eine anständige Trainingseinheit zu kommen. Entsprechend hält sich auch die Motivation in Grenzen. «Dafür habe ich vollstes Verständnis. Wenn es zum Saisonende um nichts mehr geht, fehlt auch ein wenig der Ehrgeiz», gibt der 35-jährige Captain zu. Für ihn ist die Debakel-Saison schon länger abgehakt. «Was war, spielt jetzt keine Rolle mehr», sagt er weiter.

Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für die neue Saison auf Hochtouren. Wer kommt, wer geht? «Das Kader nimmt konkrete Formen an. Ich gebe zu, dass ich Basel schon im Hinterkopf habe. Auch wenn mein Fokus noch auf Biel liegt», sagt Stecher, der am 1. Mai sein neues Amt antritt. Auch wenn Schäublin und Stecher derzeit auswärtig im Einsatz stehen, sind sie über die aktuelle Situation in Basel immer auf dem laufenden Stand. «Ich telefoniere täglich mit Marvin Frunz. Mir entgeht nichts», sagt Schäublin schmunzelnd. Die Vorfreude auf Wiedergutmachung ist gross. Bereits jetzt winkt den Sharks-Spielern eine Motivationsspritze in Sachen Teambuilding. «Wenn ich mit Fribourg Meister werde, gebe ich allen eine Runde aus», macht Schäublin deutlich.