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Sport (BZ)
Pech beim FCB, Glück anderswo? So geht den aktuellen FCB-Leihspielern und anderen Talenten, für die es beim FCB in den letzten Jahren nicht reichte.
Für Dimitri Oberlin hat sich bei seinem neuen Verein Empoli in Italiens Serie A nicht viel verändert. In sieben Spielen wurde der Angreifer nur viermal eingewechselt. Insgesamt hat Oberlin nur gut eine Stunde für Empoli gespielt. Auf ein Tor oder ein Assist wartet er noch. Unter diesen Umständen ist es unwahrscheinlich, dass Empoli die Kaufoption von rund sechs Millionen zieht. Ab dem 1. Juli stünde Oberlin dann wieder beim FCB unter Vertrag. Dieser gilt noch bis 2022. Ob er da bleibt oder anderswo sein Glück versucht, steht in den Sternen. Vielleicht flattert ja auch wieder ein Angebot aus China in Haus. Der «Blick» hatte jüngst berichtet, dass Oberlin Ende Februar ins Reich der Mitte hätte wechseln können. 3,3 Millionen Franken hätte er dort verdient. Das sei natürlich verlockend gewesen, doch Oberlin wollte lieber in Europa bleiben und sich auf Empoli konzentrieren. Er will sich dort durchbeissen und zeigen, dass er das Fussballspielen doch nicht verlernt hat.
Nach Schaffhausen und Thun ist der FC Aarau in dieser Saison der dritte Verein, an den der FCB seinen Torhüter ausleiht. In der Challenge League ist Nikolic Stammspieler und einer der Gründe, warum der FCA trotz Katastrophenstart mittlerweile wieder am Barrageplatz schnuppert. Der Vertrag des Serben in Basel läuft noch ein Jahr. Im Sommer könnte man ihn gewinnbringend verkaufen.
Nachdem es in der Hinrunde in Lausanne nicht wie gewünscht lief, wechselte der 21-Jährige im Winter zum FC Wil. Dort ist Schmid wieder im zentralen Mittelfeld gesetzt. Er kam beim aktuellen Tabellenvierten der Challenge League in jedem Spiel zum Einsatz und schoss bereits im zweiten Spiel für den neuen Arbeitgeber sein bislang einziges Tor. Auch für ihn ist unklar, wie es im Sommer weitergeht. Der Vertrag in Basel läuft noch bis 2020.
Diese Leihgabe scheint sich ebenfalls zu lohnen. Während Pululu zu Beginn nur Kurzeinsätze im Xamax-Trikot bekam, spielte er in den letzten beiden Partien von Beginn an. Gegen Sion gelangen ihm seine ersten beiden Super-League-Tore. Xamax-Trainer Stéphane Henchoz ist zufrieden: «Wenn er weiterhin seine Tore erzielt, dann wird er auch bei Basel eine Zukunft haben», sagte er dem «Blick». Pululus Vertrag beim FCB endet 2020.
Niedergeschlagen flog der Ivorer aus dem FCB-Trainingslager heim. Marcel Koller hatte ihn abgeschoben, mit Xamax war ein Abnehmer gefunden. Dort blüht Serey Die in der Rückrunde auf. Schon drei Siege hat er in fünf Spielen mit den Romands gefeiert, die damit mit dem Neuzugang schon öfter gewonnen haben als in der Hinrunde ohne ihn. Die Rote Laterne gab Xamax an GC ab. Nur beim Wiedersehen mit dem FCB hatte er seine Emotionen nicht im Griff. Die Tätlichkeit gegen Silvan Widmer brachte ihm drei Spielsperren ein. Zwei sind bereits abgesessen, eine steht noch aus. Ohne ihn ist Xamax 2019 noch punktlos.
Der «serbische Rohdiamant» verliess den FCB 2017, nachdem er zuvor mehrmals ausgeliehen worden war. Simic war zweimal kurz vereinlos und wechselte im Februar 2018 in sein Geburtsland. Nach guten Leistungen bei Zemun FK kam im Sommer ein Angebot vom Meister Roter Stern Belgrad. Auch dort ist Simic Stammspieler. Acht Tore, sieben Assists und fünf Champions-League-Spiele hat der offen-sive Mittelfeldspieler bereits auf dem Konto. Der Marktwert des 24-Jährigen schiesst durch die Decke und liegt aktuell bei knapp zwei Millionen Franken.
Auch Manzambi gehört nicht mehr dem FCB. Er wechselte im Sommer 2018 zu Sporting Gijón in die zweite spanische Liga. Dort wurde er zu Beginn zwar auf seiner Lieblingsposition im Sturm eingesetzt, doch meist nur als Einwechselspieler und seit November nur noch in der zweiten Mannschaft. In der Winterpause liess sich Manzambi zum Ligakonkurrent FC Córdoba ausleihen. Doch auch dort wurde er bisher nur dreimal eingewechselt. Die 1:2-Niederlage gegen seinen Stammverein Gijon am vergangenen Wochenende sah er von der Ersatzbank aus.
Im Januar 2016 beendete der Japaner sein anderthalbjähriges Europa-Abenteuer. Bei seinem Stammvereinen in Osaka fühlt sich Kakitani wieder wohl. Gleich im ersten Spiel nach seiner Rückkehr war er Captain. Bis auf eine kleine Verletzungsunterbrechung im Sommer 2018 spielt Kakitani in beinahe jedem Spiel von Beginn an. Sein Trainer, der Spanier Miguel Angel Lotina, verzeiht ihm sogar, dass er seit Juli 2018 und zwölf Spielen auf ein Tor wartet. Nur die Captain-Binde musste er an Bundesliga-Rückkehrer Hiroshi Kiyotake abgeben.
Auch der Ägypter konnte sich in Basel nicht durchsetzen. Er wurde 2015 nach Zamalek (Ägypten) ausgeliehen und dann 2016 an Al-Batin nach Saudi Arabien abgegeben. Seit 2017 spielt Hamoudi wieder in der Heimat: für Al Ahly Kairo. Seiner Karriere bringt auch das nicht weiter. Denn auch beim aktuellen Dritten der ägyptischen Premier League kann sich Hamoudi nicht durchsetzen. Der mittlerweile 28-jährige Offensivspieler stand im Oktober 2018 zuletzt in der Startelf und hat in dieser Saison in acht Einsätzen erst einen Assist verbucht.