Oberwil BL
Christian Stucki nimmt am Fraumatt-Schwinget teil

Er ist die imposanteste Erscheinung auf Schwingplätzen. Er ist fast zwei Meter gross und 150 Kilogramm schwer respektive kräftig. Er, das ist Christian Stucki. Und dieser 31-jährige Berner wird am Samstag, den 13. August, im Leimental am 8. Fraumatt-Schwinget sein Comeback geben.

Georges Küng
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Christian Stucki nimmt heuer am Fraumatt-Schwinget in Oberwil teil.

Christian Stucki nimmt heuer am Fraumatt-Schwinget in Oberwil teil.

Georges Küng

Es wäre leicht übertrieben, das Fraumatt-Schwinget als Schwingfest zu bezeichnen, das die «Bösesten» des Landes in den Bann zieht respektive an den Start lockt. Auch wenn aus einem «Haus-Schwinget» ein ansehnliches Fest geworden ist, welches im letzten Jahr erst­mals einen Eidgenossen (Bruno Gisler, der das Fest auch überlegen und souverän gewann) am Start begrüssen konnte.

Heuer aber wird dieses Schwinget, das auf dem Gelände von OK-Präsident Ivano Brunoni stattfindet, national im Fokus stehen. Denn gestern Nacht konnte Brunoni eine Neuigkeit verbreiten, die zuerst an einen verspäteten 1.-April-Scherz erinnerte. Kein Geringerer als Christian Stucki wird sich für dieses Schwinget anmelden. Der Berner hat dies in eigenen Kreisen mitgeteilt und es auch dem Veranstalter bestätigt.

OK-Präsident Ivano Brunoni (links) konnte letztes Jahr erstmals einen Eidgenossen (Bruno Gisler, rechts) begrüssen, der das Schwinget auch souverän gewann.

OK-Präsident Ivano Brunoni (links) konnte letztes Jahr erstmals einen Eidgenossen (Bruno Gisler, rechts) begrüssen, der das Schwinget auch souverän gewann.

Georges Küng

«Chrigu», seit Jahren die imposanteste Figur im Sägemehl, verletzte sich vor drei Wochen und will vor dem Eidgenössischen Schwingfest in Estavayer-le-Lac unbedingt noch Wet­tkampfpraxis. «Zwei Wochen vor dem Saison-Höhepunkt führen wir das einzige Schwinget im Land durch. Was einige Aktive vielleicht bewogen hat, nicht mehr ins Sägemehl zu stei­gen, ist im Falle von Stucki zu einem Glücksfall geworden», so Brunoni, der vor acht Jah­ren aus dem Nichts ein Schwingfest organisiert hat, das heute regional tief verankert ist.

Damit wird neben den Nordwestschweizern, dessen Spitzenschwinger grösstenteils am Start sein werden, und den Gastschwingern (traditionell aus dem Berner Seeland und Ae­gerital) auch ein Mann mitkämpfen, der dem ganzen Anlass eine Note gibt, von «der wir niemals zu träumen wagten», wie das Gesamt-OK um Brunoni freudig verkündete.

Heute Nachmittag findet in der «Schicki» (Restaurant Jägerstübli) die gewohnte Glocken-Einweihung und Vorstellung der drei Lebendpreise statt. Es ist aber anzunehmen, dass sich das Gesprächsthema unter den eingeladenen Gästen und Sponsoren nur um Christi­an Stücki drehen wird.