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Zumindest resultatmässig ist dem Basler Erstligisten der Rückrunden-Auftakt miss-glückt. Die «Schwarz-Sterne» unterlagen der U21-Elf des FCL, wobei das Resultat und die Leistung nicht analog sind.
Dank des Kunstrasens und weil am frühen Morgen viele freiwillige Helfer den Platz vom Schnee geräumt hatten, konnte auf dem Buschweilerhof gespielt werden. Diese Anstrengungen seitens der Gastgeber wurden aber punktemässig nicht belohnt.
Die Schlüsselszene spielte sich nach knapp 26 Minuten ab. Black-Innenverteidiger Branislav Micic (27), ein Mann von stattlicher Statur und gesundem Kampfgewicht, kam gegen Gästestürmer Clirim Shabani (19), der ein paar Kilos weniger auf die Waage bringt, um einen Schritt zu spät. Und weil Shabani im vollen Sprint war, sah es nach einem rüden Foul aus.
Auch aus der Perspektive und Sicht von Referée Fabian Hänggi, der noch während seines Sprints zum Foulort die rote Karte zückte. Regeltechnisch ein vertretbarer Entscheid, mit mehr Fingerspitzengefühl hätte eine «dunkelgelbe» Karte (Verwarnung) ge- reicht. «Und dann wäre es ein anderes Spiel geworden», waren sich die «Blackstarianer», von Goalie Steven Oberle über Captain Riccardo Silva Farinha, einig.
In den letzten beiden Jahren hatte die U21 des Super-League-Klubs Luzern auf dem «Buschwilerhof» starke Duftmarken gesetzt. Und mit «Champagner»-Fussball, wie letztes Jahr beim 5:2-Erfolg, entzückt. Das tat die samstägliche Ausgabe nicht. Gut, die meisten Akteure haben die Jahrgänge 1998 oder 1999 und stehen am Anfang ihrer Laufbahn.
«Aber sie sind Profis; wir nicht. Und wenn der Ref ihnen noch hilft, wird es schwer bis unmöglich. Das Resultat ist brutal – und täuscht. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben gut gespielt; und bei Gleichstand waren wir besser», so Black-Trainer Samir Tabakovic. Wir sagen es mal so: Bei elf gegen elf war der Gastgeber zumindest nicht inferior...
Dass beim Basler Traditionsklub der «Königstransfer» des Winters namens Yann Bellemare (23) bereits nicht mehr im Kader figuriert und am letzten Donnerstag seine Utensilien abgeben musste, ist eine andere Geschichte. Der Franzose zeigte, für eine gute Entschädigung, wenig Einsatzwillen und soll «mehr gestanden als gerannt sein», wie ein Insider vielsagend erklärte. Pech war, dass mit Ridje Sprich jener Mann krank war, welcher in der Vorrunde oft den Unterschied ausgemacht hatte. Der Deutsche mit afrikanischen Wurzeln hätte den Angriff belebt, denn trotz viel Aufwand hatte der Platzklub wenige Strafraumszenen.
Dass mit Fortdauer der Partie die Basler dem hohen (Lauf-)Aufwand ihren Tribut zollen mussten, war absehbar. Ab der 46. Minute waren die Gäste spielbestimmend, ohne aber zu zwingenden Tormöglichkeiten zu kommen. Dass dem zweiten FCL-Treffer wohl ein Foul vorausgegangen war, erzürnte die «Schwarz-Sterne» zusätzlich. Und gab dem Verlierer die Legitimation, die Ursache für die Niederlage nur beim Unparteiischen zu suchen. Emotional durchaus verständlich, rational betrachtet war der Luzerner Erfolg jedoch irgendwie «logisch».
FC Black Stars – FC Luzern Nachwuchs 0:3
Sportplatz Buschweilerhof. - 145 Zuschauer. - SR: Hänggi. - Tore: 65. Riedmann 0:1. 71. Wolf 0:2. 93. Wolf 0:3.
Black Stars: Oberle; Mumenthaler, Silva, Micic, Mbatchou; Dieng (66. Basic), Uruejoma, Bledar Binaku, Alic; Kalayci (77. Mandal); Gaye.
Luzern: Enzler; Kränzle (80. Heini), Sousa, Njau, Feka; Arnold (70. Emini); Riedmann, Ugrinic, Wolf, Shabani (76. Trinkler); Hoxha.
Bemerkungen: Black Stars ohne Coviello (verletzt) und Sprich (krank). - Luzern Ajeti, Arbias Binaku, Garcia (alle verletzt) sowie Rüedi (krank). - Verwarnungen: 15. Feka (Foul), 18. Bladar Binaku (Reklamieren), 69. Ugrinic (Unsportlichkeit), 84. Wolf (Reklamieren) und 91. Hoxha (Unsportlichkeit). - Platzverweis: 28. Micic (grobes Foul). - Eckbälle: 2:3 (2:0).