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Den Prognosen entsprechend gewann der frühere Serienmeister die Best-of-five-Viertelfinal-Serie klar mit 3:0 Siegen und qualifizierte sich für das Halbfinale, wo die Tessiner wohl auf den BBC Monthey treffen werden.
Die Starwings gewannen drei von vier Vierteln. Das Birstaler Kombinat war bemüht – fehlendes Engagement und mangelnden Kampfgeist kann man den Unterbaselbietern nicht vorwerfen. Und dennoch waren die Lugano Tigers in allen Bereichen besser, so dass die Südschweizer „nella via rapida“ (auf den schnellstmöglichen Weg, wie die drei Tessiner Tagesmedia gefordert hatten) die Viertelfinal-Serie für sich entschieden und im Halbfinale stehen.
Der Auftakt glückte den Gastgebern (7:2 nach vier Minuten) und bis zur 16. Minute war das Skore (31:32) ausgeglichen. Doch mit dem ersten Run der Ticinesi war ersichtlich, dass der Gast schlicht über mehr individuelle Qualität und die besseren Bankspieler – mit Ausnahme von Björn Schoo (35, 213 cm), der gross auftrumpfte – verfügte. Allen Bemühungen zum Trotz schafften die „Wings“ nie mehr den Anschluss. Der Vorsprung der Südschweizer betrug immer zehn und mehr Punkte – nach 24 Minuten stand es 38:56. Der einstige Serienmeister konnte sich auf drei starke Amerikaner (einzig der 208 Zentimeter grosse Nicholas West ist in etwa so bescheiden wie bei den Starwings der schlaksige Octavius Brown) und einen „Oldie, but Goldie“ (Derek Stockalper) verlassen. Hatte der 34-jährige Amerikaner mit Schweizer Lizenz im ersten Match sechs von sieben Dreiern in den Korb gesetzt, so traf er in der schwierig zu spielenden Birsfelder Sporthalle drei von vier „Bomben“, wie im italienischen Sprachgebrach ein Dreipunktewurf genannt wird.
„Bombastisch“ waren im letzten Match seitens des Gastgeber nur Captain Joël Fuchs (drei von drei Dreiern) und „Mister Double-Double“, mit bürgerlichem Namen Darell Vinson, der sich sagenhafte 16 Rebounds sicherte (davon acht in der Offense!) und Schoo, der gleich zum Topskorer mutierte. Chris Jones blieb, für seine Verhältnisse, „nur“ ordentlich, während Philipp Sager und Alexis Herrmann gut verteidigten, im Angriff aber arge Limiten haben. Ihre (fehlenden) Punkte machten sich bemerkbar.
Bleibt Octavius Brown, der zwei grandiose Spiele (gegen Boncourt, was für die vorzeitige Playoff-Qualifikation jedoch entscheidend war) hatte, sonst aber primär ein Ärgernis war. Zum Abschied zelebrierte der Mann aus Brandon im Staate Mississippi nochmals ein Fehlwurf-Festival der Extraklasse. Acht Dreier „schmiss“ er – nicht einer ging in den Korb. Und auch vier von sieben Freiwürfen sind eine sehr bescheidene Quote. Dafür war er beim Rebound besser, und vor allem präsenter, als üblich – neun Rebounds sind eine gute Bilanz. Dass er seinen Lebensunterhalt in der nächsten Spielzeit mit Basketball verdienen wird, ist aber nicht anzunehmen.
Sporthalle Birsfelden. - 615 Zuschauer (Saisonrekord; Gratiseintritt dank NOVARTIS). - SR: Michaelides/Sani/Balletta.
Starwings: Jones (8), Fuchs (15), Verga (2), Brown (12), Vinson (11); Schoo (17), Herrmann, Sager (2); Pavlovic, Streich.
Lugano: Carey (15), Everett (3), Stockalper (22), Steinmann (11), Williams (15); Louissaint, West (4), Aw (6); Cafisi, Mussongo, Otoka.
Bemerkungen: Starwings ohne Carrara, Hauri und Thélémarque (alle verletzt). - Lugano komplett. - Viertelsresultate: 18:17, 16:31 (34:48); 15:11 (49:59) und 18:17 (67:76).