Wegen der Coronakrise und einer Änderung bei der Verteilung der Swisslosgelder steckt der Basler Volleyballverein in finanziellen Problemen. Auch eine Crowdfunding-Kampagne läuft nicht nach Wunsch. Sportlich startet in zwei Wochen die erst zweite Saison in der höchsten Spielklasse.
Zwei Wochen vor Saisonstart lässt Traktor Basel mit einer Mitteilung aufhorchen. Der Volleyballverein schlägt sich mit Finanzsorgen herum. «Im Moment ist ein mittlerer fünfstelliger Betrag im Budget 2020/21 noch nicht gesichert. Die Umstände mit Covid-19 machen uns ernsthaft Sorgen», lässt sich Präsident Roland John zitieren. Ein Grund für die Geldknappheit liegt auch darin, dass auf die neue Saison hin die Vergabe von Swisslosgeldern geändert wurde. Um dies zu kompensieren, hätte Traktor die Einnahmen durch Sponsoren verdoppeln müssen. Doch die Coronakrise macht den Verantwortlichen dabei einen Strich durch die Rechnung.
Deshalb ist der Verein auf die Unterstützung der Politik angewiesen. Er kann beim Bund direkte Schäden im Zusammenhang mit der Coronakrise angeben und danach Unterstützung über das Stabilisierungspaket beantragen. Zu den direkten Schäden zählen etwa entgangene Zuschauereinnahmen in der letztjährigen Saison, die abgebrochen werden musste. Zudem hoffen die Volleyballer auch auf das Entgegenkommen der Basler Regierung. Das Erziehungsdepartement hat bekanntgegeben, zusätzliche Swisslosgelder für Vereine aufzuwenden, die wegen Covid-19 in Finanznöten sind.
Um sich nicht nur auf die Politik zu verlassen, hat Traktor eine Crowdfunding-Kampagne lanciert, um aus eigener Kraft wichtige Gelder einzusammeln. 25‘000 Franken sind das Ziel. Doch bei diesem Vorhaben hapert es. Bisher kamen lediglich 10150 Franken zusammen. Ist das Ziel bis am 6. Oktober nicht erreicht, verfallen die bisherigen Spenden. Es wäre bereits zu Saisonbeginn ein herber Rückschlag für das Fanionteam des Vereins, das erst in seine zweite NLA-Saison startet.