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Zumindest spannend, in der Schlussphase sogar dramatisch, war der Vergleich zwischen Baselbietern und Zürchern. Mit dem knappen Erfolg wahren sich die „Wings“ die minime Chance, doch noch die Playoffs erreichen zu können.
Es verbleiben noch zwei Matches in dieser dritten, einfachen Runde. Wenn die Mann- schaft von Cheftrainer Roland Pavloski doch noch Rang 8, und somit den letzten Playoff-Platz, erreichen möchte, müssen drei Dinge passieren. In einer Woche muss das Birstaler Kombinat zuhause das Prestige-Derby gegen Central Luzern gewinnen. Und der Schweizer Meister Monthey muss in Winterthur (das eine Saisonbilanz von zwei Siegen und 23 Niederlagen hat...) verlieren.
Dann käme es am 14. April zur „Finalissima“ im Wallis, wenn sich Monthey und die Starwings gegenüber stehen. Die Gäste müssten siegen, würden punktemässig zum entthronten Champion aufschliessen und wegen den Direktbegegnungen (2:1-Siege für die Birsfelder) doch noch Unterschlupf in die „Top Eight“ finden. Das sind viele Eventualitäten... und wer die Partie gegen „Winti“ gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, dass all dies eintreffen wird.
Von Anfang an fanden die Gastgeber nicht ins Spiel. Der Gast war, obwohl er auf dem Papier über ein 15-Mann-Kader verfügt, mit nur acht Akteuren in die Sporthalle gekommen. Doch die drei ausländischen Profis sowie Nicola Stevanovic (ex-Luzern) und Nationalspieler Leo Schittenhelm (der erst seit einem Monat sich von einer sechsmonatigen Knieverletzung erholt hat) spielten gut und legten zu Beginn des zweiten Viertels einen Run hin.
Aus dem 21:25 wurde ein 21:37. Was in dieser Periode das einstige Deutschschweizer Aushängeschild, das den Romands und Tessinern das Fürchten beigebracht hatte, bot, war ein Graus. Die Wurfbilanz von zehn Prozent (einer von zehn Versuchen bei den Dreipunktewürfen) sprach für sich.
Dann folgten aber einige flotte Minuten der Unterbaselbieter und nun waren die Winterthurer gänzlich von der Rolle. Und nach 18 Minuten stand es nur noch 36:40. Im dritten Viertel waren sich die beiden Teams, bei denen Höhen und Tiefen kunterbunt abwechselten, ebenbürtig. In der 39. Minute führte der Gastgeber erstmals (59:56). Doch der Auftakt zu den letzten zehn Minuten fiel wieder fahrig aus.
Die Gäste gingen mit 59:65 in Führung – und es drohte die zweite Saisonniederlage gegen den „Prügelknaben“ der Nationalliga A, wobei die Zürcher von den Mitteln her und der umtriebigen Personalpolitik (insgesamt sechs ausländische Profis wurden verpflichtet, entlassen und neu verpflichtet; dazu stehen drei Schweizer Auswahlspieler unter Vertrag) zum guten Mittelstand der obersten Spielklasse gehören. Dann aber ging ein Ruck durch die Equipe – und unter der magistralen Führung und Regie von Petar Babic wurde aus dem 59:65 innert wenigen Minuten ein 69:65 (34). Die restlichen sechs Minuten waren dramatisch – die „Wings“ konnten sich nicht entscheidend absetzen, der BCW nie mehr den Gleichstand schaffen.
Während Pavloski mit Branislav Kostic (der Alexis Herrmann vergessen machte) und Björn Schoo, der ein starker 6. Mann war, über Alternativen auf der Bank verfügte, musste Winterthur praktisch mit der Stammfünf durchspielen. In einer Woche hoffen alle Starwings-Anhänger, dass Winterthur komplett(er) aufspielen kann und Monthey bezwingt, damit es – bei einem „Wings“-Erfolg über Luzern – zum finalen Countdown in Wallis kommt.
Starwings – BC Winterthur 86:83 (37:42)
Sporthalle Birsfelden. - 265 Zuschauer. - SR: Tagliabue/Emery/Bovard.
Starwings: Babic (28), Herrmann, Hess (17), Tutonda (7), Calasan (12); Kostic (8), Schoo (13), Verga (1), Devcic; Christmann.
Winterthur: Price (17), Stevanovic (14), Schittenhelm (8), Copeland (22), Painter (22); Hulliger, Kangsen, Ramirez; Oppliger, Ramm.
Bemerkungen: Starwings komplett. - Winterthur ohne Marchand (verletzt), Miavivululu (rekonvaleszent) sowie Grédy und Madiamba (beide abwesend). – Viertelsresultate: 21:25, 16:17 (37:42); 22:17 (59:59) und 27:24 (86:83). - Fouls: Starwings 15, Winterthur 14.