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Der RTV Basel und Abstiegs-Konkurrent Endingen starten mit einem leistungsgerechten 23:23-Unentschieden in die neue Saison. Dabei wäre für beide Teams mehr drin gewesen.
Den gestrigen Saisonauftakt zwischen dem TV Endingen und dem RTV Basel hätte es ohne Corona so nicht gegeben. Denn nur durch den Abbruch der Saison 2019/20 blieben die beiden Schlusslichter der vergangenen Saison in der Liga. Das Playout fiel dem Virus zum Opfer und so stehen sich die beiden Kontrahenten gestern in der ersten Runde der neuen NLA-Saison gegenüber.
176 Tage sind seit dem letzten RTV-Pflichtspiel vergangen. Die Partie sollte vor allem für die neu aufgestellten Basler ein Fingerzeig sein, wohin es in dieser Saison gehen könnte. Langfristig will der neue Präsident Sven Lüdin aus dem RTV ein nationales Spitzenteam machen. Doch für die Saison 2020/21 heisst das primäre Ziel der Basler: Klassenerhalt. Und um dieses Ziel zu erreichen, wäre es von Vorteil, Endingen hinter sich zu lassen.
Doch ganz so einfach ist das nicht. Der vor dieser Saison im Amt bestätigte RTV-Trainer Darijo Bagaric hatte schon vor der Partie Bedenken geäussert ob der Form seines Teams. Nicht ganz unbegründet, wie sich in den Startminuten zeigt. Die fehlende Spielpraxis ist unübersehbar.
Nach elf gespielten Minuten steht es 2:3 nach Toren, aber auch 4:2 nach technischen Fehlern aus Sicht des RTV. Dass Endingen die Führung nicht weiter ausbauen kann, ist allein RTV-Goalie André Willimann zu verdanken. Er hält in der ersten Hälfte 8 von 17 Würfen auf sein Tor. Dies ermöglicht seinen Kollegen, in der 24. Minute durch einen schnellen Gegenzug und dem Abschluss von Basil Berger ein erstes Mal in Führung zu gehen. Doch weil das RTV-Spiel auch in der Folge offensiv nicht gerade vor Ideenreichtum strotzt, geht es mit einem auch in der Tiefe leistungsgerechten Unentschieden von 9:9 in die Pause.
Wer nach dem Seitenwechsel auf Basler Besserung gehofft hat, wird zunächst enttäuscht. Während die Offensive weiterhin Mühe hat, gute Wurfmöglichkeiten zu kreieren, bekommt Willimann seine Finger jetzt nicht mehr so oft an die gegnerischen Abschlüsse. Endingen zieht auf vier Tore weg und führt nach 40 Minuten mit 15:11.
Bagaric ist gezwungen, ein Time-out zu nehmen. Und es wirkt. Das Angriffsspiel wird sofort besser. Der weissrussische Neuzugang Aliaksei Khadkevich und der slowenische Winterneuzugang Aleksander Spende finden nach schwachem Start jetzt endlich den zweiten Gang und führen den RTV mit vier Toren in Serie wieder heran.
Anschliessend entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Mal führt der RTV, dann liegt wieder Endingen vorne. Die vermeintliche Vorentscheidung fällt dann in der 57. Minute. Endingen-Goalie Imhof fängt einen Wurf von Khadkevich und leitet direkt den Gegenzug ein. Statt unentschieden führt das Heimteam mit zwei Toren. Doch der RTV gibt sich noch nicht geschlagen. Durch zwei schnelle Tore von Topskorer Spende, dem insgesamt elf Treffer gelingen, gleicht Basel zum 23:23 aus.
In den Schlusssekunden haben dann beide Teams noch die Chance auf den Sieg. Doch weil Willimann mit der Schlusssirene den freien Wurf von Grau pariert, rettet er dem RTV den ersten Punkt der Saison. Und durch die finale Parade reisen die Basler als gefühlter Sieger aus Siggenthal ab.
487 Zuschauer. – SR Brunner/Salah. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Endingen, 2-mal 2 Minuten gegen RTV Basel.
Endingen: Schams (5 Paraden)/Imhof (2); Bardet (4/4), Fischer, Grau (4), Hirsbrunner, Huwyler, Larouche (6), Mauron (3), Mischler, Mühlebach, Radovanovic, Christian Riechsteiner (4), Lukas Riechsteiner, Schafroth (2).
RTV Basel: Willimann (10 Paraden)/Kühner (1); Basler, Berger (3), Buob, Engler, Esono Mangue (2), Karthigaikumar, Karvatski (1), Khadkevich (3), Klauer, Krause (1), Schärer, Spende (11/5), Stamenov (2), Voskamp.
Bemerkungen: Verschossene Penaltys: 1:0.