Reinach gewinnt das Derby bei Aesch 1:0 und hält Anschluss an die 2.-Liga-Spitze. Ivano Biancavilla erzielte den alles entscheidenden Treffer, der den Reinachern die drei Punkte im 2. Liga-Duelle sicherte.
Es war eine kuriose Szene, die sich in der ohnehin schon hektischen Schlussphase beim Stande von 1:0 für Reinach abspielte. Yves Meier, seines Zeichens linker Aussenverteidiger des FC Aesch, wusste sich nach einem eigenen Fehlzuspiel nur noch mit einem taktischen Foul zu helfen. Der Schiedsrichter taxierte dies mit einer Verwarnung. Zum Erstaunen aller Beteiligten zückte er daraufhin auch noch die Ampelkarte und schickte Meier vom Feld. Dies, obwohl es eigentlich seine erste Verwarnung gewesen wäre. Offenbar hatte sich das der Unparteiische falsch notiert. Verständlich, dass sich die Aescher über diesen Entscheid enervierten.
In Anbetracht der hochkarätigen Torchancen, welche sie insbesondere in der zweiten Halbzeit vergaben, müssen sich die Hausherren jedoch auch an der eigenen Nase nehmen. Sinnbildlich dafür war eine Aktion nach etwas mehr als einer Stunde, als sich die Schwarz-Gelben herrlich durchkombinierten, Alessandro De Colle aber das Kunststück fertig brachte, den Ball aus fünf Metern unbedrängt vor dem leeren Gehäuse an den Aussenpfosten zu bugsieren.
Gute Leistung beider Teams
Die Reinacher präsentierten sich zwar ebenso wenig von ihrer effizienten Seite, erzielten aber den einen, alles entscheidenden Treffer. Ivano Biancavilla war es, der nach einem ideal getimten, halbhohen Zuspiel von Patrick Zenhäusern, überlegt am herausstürmenden Aesch-Torwart Yannick Flocken vorbeischob.
«Wir können uns bei Florian Stocker bedanken, dass wir hier mit drei Punkten nach Hause gehen dürfen», meinte der Matchwinner unmittelbar nach Spielschluss und sprach damit die eingangs erwähnten Torchancen an, welche die Aescher wegen der starken Reflexe des Reinacher Torhüters nicht zu nutzen vermochten. «Andererseits hätten wir den Sack eigentlich vorzeitig zu machen müssen», so Biancavilla. Damit meinte er nicht zuletzt auch die beiden «Hundertprozentigen», die er selber vergab.
«Es war eine gute Leistung beider Teams», bilanzierte Ex-FCB-Spieler Scott Chipperfield, der im Gegensatz zu Nico Thüring, seinem Partner im zentralen Mittelfeld des FC Aesch, wenig Ballkontakte verzeichnete und entsprechend blass blieb. «Spielerisch war unser Auftritt zwar in Ordnung», ergänzte FCA-Trainer Sinisa Pavkovic, «die letzte Konsequenz in unseren Angriffen fehlte aber gänzlich.»