Volleyball
Sm'Aesch Pfeffingen ist bereit für die Saison 2016/17

Das Kader von Sm'Aesch Pfeffingen ist beinahe komplett. Hier die Porträts der Neuzuzüge für die kommende Spielzeit.

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Die letztjährige Topskorerin Maja Storck bleibt Sm'Aesch Pfeffingen erhalten.

Die letztjährige Topskorerin Maja Storck bleibt Sm'Aesch Pfeffingen erhalten.

Uwe Zinke

Mit Ausnahme des Ersatzes für Kerley Becker sind alle Spielerinnen für die nächste Saison bereits vertraglich verpflichtet. Dabei sind mit Thays Deprati, Laura Künzler, Madlaina Matter, Maja Storck (alle SUI), Barbara Garcia Duarte (BRA) und Anu Ennok (EST) sechs Spielerinnen, die das Team bereits letzte Saison prägten. Um die Abgänge (Koch, Leu, Sacher, Manoela Garcia Duarte und Jekaterina Stepanova) zu kompensieren, wurden drei Talente aus der Schweiz rekrutiert, Alexandra Lorenz, 99 (VBC Visp), Roxana Wenger, 94 (AIC Yellow Jackets, USA) und Samira Sulser, 95 (VBC Galina). Dazu stösst Ralitsa Vasileva, 92, BUL, als ausländische Verstärkung vom letztjährigen Europacup Gegner Hämeenlinna zu Sm'Aesch Pfeffingen.

Als Nachfolgerin der Passeuse Rosane Maggioni konnte Tess von Piekartz, 92, NL, von den Roten Raben Vilsbiburg verpflichtet werden. Trainer Timo Lippuner stehen auch nächste Saison Agris Leitis (LIT) als Assistent und Jürgen Schreier als Athletic Coach zur Seite. Neu hinzu kommt Harald Gloor als Scout. Lippuner ist überzeugt, dass Sm'Aesch Pfeffingen ein schlagfertiges Team stellt und damit bereit ist, den als Saisonziel gesetzten Medaillenplatz zu
erreichen.

Tess von Piekartz

Zur Verfügung gestellt

Mit Tess von Piekartz kommt ein pures Energiebündel nach Aesch. Die junge Holländerin strotzt regelrecht vor Tatendrang und lebt ihre Emotionen auf dem Spielfeld voll aus. Mit seinen holländischen Wurzeln hatte Timo Lippuner wenig Probleme, den Kontakt zu ihr herzustellen und sie dann auch von einem Engagement bei Sm'Aesch Pfeffingen zu überzeugen. Sie ersetzt Rosane Maggioni und soll als Führungsspielerin die Fäden im Spiel der Baselbieterinnen ziehen.

Lippuner sieht ihre Stärken vor allem im läuferischen Bereich: «Sie ist eine Kämpfernatur, gibt niemals auf und ist wieselflink auf dem Feld. Genau das brauchen wir, um unser Spiel schneller und variantenreicher zu machen.» Mit ihren 172cm ist sie zwar nicht ein Riese, kompensiert die fehlende Grösse aber mit einer guten Sprungkraft und mit einer hervorragenden Spielübersicht. Mit der Holländerin kommt eine kecke, frech aufspielende Regisseurin ins Birstal, welche auch von ihrer ausgesprochen offenen und positiven Art her ideal in das junge Team von Sm'Aesch Pfeffingen Trainer Timo Lippuner passt. Sie reisst nicht nur an den Spielen Publikum und Mitspielerinnen mit, sondern ist auch im Training eine vorbildliche Spielerin und möchte sich unter Lippuner noch einmal weiterentwickeln.

Ralitsa Vasileva

Zur Verfügung gestellt

Die 190cm grosse Bulgarin ersetzt die vom Leistungssport zurückgetretene Kate Stepanova. Trotz ihren erst 24 Jahren kann Ralitsa bereits ein beachtliches Palmarès vorweisen, so hat sie unter anderem in der Bundesliga bei Stuttgart und im volleyballverrückten Polen gespielt. Dem Trainer Timo Lippuner war die athletische Spielerin schon länger bekannt, ist aber durch die Europacupspiele – wo Ralitsa beim Gegner aus Finnland auflief – erneut etwas mehr in den Fokus geraten.

Sie verfügt auf Grund ihrer Körpergrösse und ihrer internationalen Erfahrung über grosse Stärken am Netz, ist aber auch in der Annahme ein sicherer Wert. Lippuner bezeichnet sie als ausserordentlich gute Spielerin und ist sehr erfreut darüber, seine Wunschkandidatin für Sm'Aesch Pfeffingen überzeugt haben zu können. Mit Ralitsa Vasileva erhält der Baselbieter Club nicht nur eine sehr professionelle Spielerin, sondern auch eine absolute Teamplayerin, welche das Publikum mit ihrer positiven Art zu begeistern vermag.

Alexandra Lorenz

Zur Verfügung gestellt

Alexandra Lorenz wechselt vom Walliser Club VBC Visp ans Rheinknie. Im Alpenkanton wurde vor wenigen Jahren eine Talentschool unter der Führung vom ehemaligen Juniorinnennationaltrainer Florian Steingruber ins Leben gerufen. Eine bessere Nachwuchsförderung und damit verbundene Erfolge an Schweizermeisterschaften waren die Folge. Die bessere Struktur führte aber auch dazu, dass junge Spielerinnen den bisher fehlenden Anschluss an die Spitze finden konnten, so ist Alexandra schon die zweite Spielerin, welche den Schritt in die NLA schafft.

Sm'Aesch Pfeffingen Trainer Timo Lippuner ist sehr angetan vom Liberotalent, er sieht sie als eine der Liberos mit dem grössten Potential der vergangenen 10 Jahre in der Schweiz: «Sie ist extrem schnell auf den Beinen und liest das Spiel ausserordentlich gut!» Natürlich muss sie mit ihren erst 17 Jahren noch viel lernen, ist aber ein grosses Versprechen für die Zukunft. Dass sie das Elternhaus so früh verlässt und für den Volleyballsport weit von zu Hause weg sein wird, zeigt neben ihrer Einstellung zum Leistungssport auch, dass Sm'Aesch Pfeffingen eine gute Adresse für Nachwuchstalente ist. Alexandra wird gemeinsam mit Maja Storck das Sportgymnasium Bäumlihof besuchen.

Roxana Wenger

Der Rücktritt vom Leistungssport von Lena Sacher stellte die Verantwortlichen von Sm'Aesch Pfeffingen vor eine grosse Herausforderung. Der Markt an Zuspielerinnen ist so klein, dass eine Verpflichtung einer Schweizer Zuspielerin einer Herkulesaufgabe gleichkam. Nach diversen Gesprächen brachte der neue Scout Harald Gloor den entscheidenden Hinweis und empfahl eine seiner ehemaligen Spielerinnen von Kanti Baden, Roxana Wenger, für diese Position. Sogleich prüfte Trainer Timo Lippuner diese Option und nahm kurz darauf mit der zeitweilig in den USA studierenden Fricktalerin Kontakt auf.

In den USA hat Roxana in ihrem Collegeteam einige persönliche Auszeichnungen gewinnen können, so wurde sie unter anderem in das All-Conference Team gewählt. Sie bringt auf der Zuspielposition noch nicht sehr viel Erfahrung mit, will sich jedoch unter Trainer Lippuner unbedingt weiterentwickeln. Sie ist sehr ehrgeizig und in Training und Wettkampf eine vorbildliche Sportlerin. Lippuner sieht vor allem dank ihrem grossen Willen und ihrer Schnelligkeit auf dem Feld gute Entwicklungsmöglichkeiten für junge Aargauerin: «Überzeugt hat mich vor allem der Umstand, dass sie etwas wagt, indem sie mit 21 Jahren auf die Karte Volleyball setzt. Es gibt in der Schweiz nach wie vor nicht viele Spielerinnen, welche diesen Schritt machen und es freut mich sehr, dass wir ihr diese Möglichkeit bieten können. Sie ist ein Gewinn für unser Team und ich freue mich, dass sie zu uns kommt.»

Es ist in zweierlei Hinsicht eine kleine Rückkehr für Roxana: Mit Harry Gloor ist ihr ehemaliger Trainer im Staff von Sm'Aesch Pfeffingen und mit Laura Künzler spielt eine ihrer damaligen Teamkameradinnen ebenfalls im Team der Birstalerinnen mit.

Samira Sulser

Zur Verfügung gestellt

Die grossgewachsene Ostschweizerin ist Timo Lippuner an der U23 SM aufgefallen. Sofort nahm er Kontakt mit ihrem Trainer auf und sass kurze Zeit später mit ihr und ihren Eltern am Frühstück in Trübbach, wo anscheinend Talente Tradition haben. So bringt man dieses Ostschweizer Dorf bis anhin vor allem mit Martina Hingis in Verbindung, Samira schickt sich nun an, das um ihre Karriere zu erweitern.

Das St. Galler Rheintal ist nicht gerade eine Volleyballhochburg, jedoch steht mit Galina Schaan im benachbarten Liechtenstein ein professionell geführter Club bereit, der Samira unter seine Fittiche nahm. Trainer dort ist Marc Demmer, ein guter Freund von Sm'Aesch Pfeffingen Trainer Timo Lippuner. Nach einigen Trainingsbesuchen in Aesch wurde der angestrebte Wechsel Tatsache und Lippuner ist stolz darauf, Samira nach Aesch holen zu können.

Sie ist mit ihren 187cm eine der grössten Schweizer Volleyballspielerinnen. Doch nicht nur deshalb ist sie Lippuner aufgefallen: «Sie ist nicht nur eine sehr ehrgeizige Sportlerin, sondern auch sehr lernwillig. Sie versucht ständig sich zu verbessern und ist immer im Dienste des Teams. Sie verfügt über eine ausgezeichnete Handlungshöhe und wird dem Team so vor allem am Netz viel Unterstützung bringen können.»

Samira Sulser hat eine KV Lehre mIt Berufsmatura abgeschlossen und will nun voll auf die Karte Volleyball setzen.