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Sport (BZ)
In der 13. Meisterschaftsrunde gelingt den Birsfeldern eine «mittlere» Sensation. Gegen Monthey feiern die Starwings mit dem ersten Auswärtssieg ihren dritten Saisonerfolg. Mit 69:63 setzten sich die Baselbieter gegen die Walliser durch.
Dezimiert reisten die Unterbaselbieter ins Wallis, wo Erfolge bekanntlich schwer zu erreichen sind. Und die ersten 20 Minuten boten keine Kost für Basket-Feinschmecker. Aber die Partie war umkämpft und weil sich beide Teams unverständliche Eigenfehler leisteten, blieb das Spiel offen.
Im Basketball sind der Spielmacher und Center, vor allem in der höchsten Liga, die Schlüsselpositionen. Diese werden bei den Starwings von Branislav Kostic und Cheikh Sane belegt. Und beide erhalten die längste Einsatzzeit, was sich als suboptimal herausstellt. Aber nach einem Sieg wollen wir nicht das Negative, sondern das Positive erwähnen.
In der zweiten Halbzeit baute Monthey (das keine Rotation bei den US-Profis hatte) weiter ab, während die Starwings sich auf Burns verlassen konnten, der zwar nicht vorzüglich, aber solid-gut spielte. Negativpunkt im Starwings-Ensemble war Nathan Krill. Eigentlich müsste der Amerikaner, der in der letzten Saison in einer stärkeren Liga (in Holland) Vize-Meister wurde, der Leistungsträger der Birsfelder sein. Ist er nicht, denn was Krill seit Wochen (auch wenn er schwer coronakrank war) zeigt, lässt Trainer Dragan Andrejevic verzweifeln. Die Folge seiner Leistung, sind Frustfouls, stetes Reklamieren und technische Fouls, was dem Rivalen hilft. Der traurige «Höhepunkt»: Andrejevic schickte Krill in der 36. Minute in die Kabine.
In der Endphase blieben die Gäste überlegter, brillierten mit sicheren Freiwürfen (Kostic, Burns) und einem Sane, der offensiv sehr bemüht ist und jeden Rebound bei den Verzweiflungswürfen der Walliser sicherte. Damit haben die Starwings für den achten Platz (letzte Playoff-Platzierung) gegenüber Nyon vorgelegt. Und haben wieder dezenten Sichtkontakt zum Mittelfeld der Tabelle. Allerdings täten die Starwings gut daran, mehr Sorge zum Ball zu tragen und die Ballverluste von 22 und mehr pro Match zu reduzieren. Und eigentlich wäre Trainer Andrejevic gut beraten, das «fixe» Dispositiv zu überdenken und die Spielmacher- und Centerposition anders zu gewichten. Aber wer siegt, hat «alles» richtig gemacht. Denn Erfolge im Wallis sind selten und verdienen darum höchsten Respekt und Anerkennung.
Reposieux. - keine Zuschauer. - SR: Marmy/Balletta/Gonçalves.
Monthey: Spadone (11), Timberlake (14), Edwards (11), Tutonda (3), Galloway (9); Kessler (6), Desponds (6), Von Nieda (3), Fritschi.
Starwings: Kostic (8), Burns (22), Milenkovic (6), Krill (3), Sane (11); Davet (4), Milon (15), Haile; Fassnacht, Pausa.
Bemerkungen: Monthey ohne US-Profi Bailey und Moke (beide verletzt) – Starwings ohne Fuchs (krank/rekonvaleszent), Vranic (verletzt/Hüftbeschwerden) und U20-Junior Waibel (Todesfall in der Familie). - Viertelsresultate: 24:18, 12:13 (36:31); 13:18 (49:49) und 14:20 (63:69). - Fouls: Monthey 23, Starwings 21.