Nachgefragt
Taulant Xhaka spricht über seine Vertragsverlängerung: «Ich brauche nicht das grosse Geld»

Der FCB-Mittelfeldspieler Taulant Xhaka hat am Rande des Testspiels gegen Saarbrücken über sein neues Arbeitspapier und die Ziele für die kommende Saison gesprochen. Und die sind durchaus ambitioniert.

Jakob Weber
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Taulant Xhaka will mit dem FC Basel wieder Meister werden.

Taulant Xhaka will mit dem FC Basel wieder Meister werden.

KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Taulant Xhaka, Glückwunsch zur Vertragsverlängerung bis 2023? Wie kams?

Taulant Xhaka: Ich habe das ja immer gesagt: Mein Ziel ist es, meine Karriere in Basel zu beenden. Zum Glück hat das jetzt mit dem Vertrag geklappt. Meine Familie und ich sind sehr glücklich. Der FCB ist mein Herzensverein. Für mich war es nie ein Thema, im Ausland zu spielen und das ganz grosse Geld zu verdienen.

Es war zu hören, dass Sie unzufrieden waren und mit einem Wechsel kokettierten.

Ich habe das nie so gesagt. Und das stimmt auch überhaupt nicht. Jetzt ist Basel auf mich zugekommen und hat mir einen neuen Vertrag angeboten. Und momentan bin ich einer der glücklichsten Menschen.

Sie sind aktuell verletzt. Wie lange fehlen Sie noch?

Ich habe einen Teilriss am Innenband. Das geht in etwa sechs Wochen. Drei Wochen sind geschafft. Ich trainiere aber schon wieder, mache grosse Fortschritte und hoffe, früher zurück zu sein. Vielleicht schon gegen Osijek.

Wie schwer wird das Spiel?

Sehr schwer. Wir dürfen die kämpferische Mannschaft nicht unterschätzen. Dass es nur ein einziges Spiel gibt, ist für beide Teams ein Vorteil. Es kann in beide Richtungen alles passieren.

Kommen wir zum neuen Trainer. Sie kennen ihn schon aus GC-Zeiten, als sie in der Saison 2012/13 dort spielten. Wie haben Sie ihn damals wahrgenommen?

Er hat sofort das Gespräch mit mir gesucht und mir das Vertrauen gegeben. Da war er einer der ersten Trainer, der mir die Chance ermöglicht hat, über 90 Minuten zu spielen. Damals war ich sehr glücklich.

Ist er immer noch gleich?

Absolut. Er redet im Training mit jedem Spieler und ist sehr positiv eingestellt. Man merkt, dass da sehr viel Emotionen dahinter sind.

Was ist der grösste Unterschied zu Marcel Koller?

Ich vergleiche nicht gern Trainer. Jeder hat seine eigene Strategie. Ciriaco Sforza will auf Pressing spielen. Marcel Koller wollte eher abwartend agieren.

Wie hinderlich ist es, dass Sforza nur wenig Zeit zum Eingewöhnen hat?

Das ist vielleicht nicht gerade praktisch. Aber wir sind ja eigentlich voll im Saft, hatten keine Ferien und können Vollgas 90 Minuten spielen. Der Trainer muss uns einfach seine Ideen beibringen und wir müssen das dann auf dem Platz umsetzen.

Wie lautet das Saisonziel? Der Präsident liess ja verlauten, dass man zwar junge Spieler einbauen will, aber trotzdem Meister werden soll. Klappt dieser Spagat?

Wenn man schaut, was wir für Junioren haben, kann der FCB stolz sein. Die brauchen vielleicht etwas Zeit. Ich persönlich brauchte die damals auch, bis ich durchstarten konnte. Aber in Basel ist das Ziel die Meisterschaft. Da ist jeder Spieler zu 100 Prozent fokussiert. Ob das schwierig ist oder nicht. Wir müssen positiv denken und als Einheit dahinter stehen.

Wollen Sie persönlich Meister werden oder um die Meisterschaft mitspielen? Das ist ja ein kleiner Unterschied.

Jeder hat andere Ziele. Aber mein persönliches Ziel ist, dass wir dieses Jahr Meister werden.