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Weil der BBC Nyon am Samstag zu Hause gegen SAM Massagno klar verloren hatte (63:82), stand die definitive Playoff-Qualifikation der Starwings bereits vor Spielanpfiff im Wallis fest. Die Niederlage im Wallis spielt keine Rolle; viel schlimmer ist der Ausfall der beiden US-Profis Nathan Krill und Matthew Milon.
Im Tank der Starwings befindet sich seit mehreren Wochen kein Sprit mehr. Die arg dezimierte Equipe leistet seit Wochen Parforceleistungen, denn selbst von jenen sieben Senioren, welche noch spielen, sind drei Akteure stark angeschlagen.
So war die Auswärtspartie in Monthey für die Equipe von Cheftrainer Dragan Andrejevic, bezüglich des sportlichen Druckes, ein feiner Sonntagsausflug, der primär wohl den Kitt der «letzten sieben Mohikaner» stärken soll. Immerhin bequemte sich Cheikh Sane, nach drei Wochen der Absenz (Hüftbeschwerden), wieder aktiv zu werden. Der Senegalese begann nach seiner Einwechslung ordentlich, baute aber mit jeder Aktion ab.
In den ersten 20 Minuten liessen sich die Starwings nicht abschütteln und zeigten zwischen der 11. und 16. Minute sogar feine Basket-Kost. Es war primär Nathan Krill, der andeutete, über welch grandioses Basketball-Abc dieser kräftige Amerikaner verfügt. Nach 16 Minuten stand es 30:39, doch in den letzten Minuten der ersten Halbzeit häuften sich die «unforced errors», sodass die Walliser, die «en grand complet» (12-Mann-Kader mit vier renommierten ausländischen Profispielern) antraten und im Laufe der Saison «aufgerüstet» haben, nahezu den Gleichstand schafften.
Aus dem einstigen 30:39 wurde bis zur 22. Minute ein 48:42. Ein 18:3 innerhalb knapp sechs Minuten. Danach folgte, aus Sicht der Gäste, ein Drama nach dem anderen. Zuerst wurde Nathan Krill, bis dahin mit Abstand der auffälligste und beste Spieler auf dem Parkett, mit einem Foul und anschliessendem technischen Foul beleg. In Tat und Wahrheit wurde der Starwings-Akteur «geschlagen» und schied, gemäss den Reportern aus Monthey, mit einer Hirnerschütterung aus.
In der 38. Minute erlitt Matthey Milon eine Bänderverletzung. Dass die Gäste «im Kopf leer waren», ist verständlich. Forcierte Würfe, stupide Ballverluste und ein Ref-Trio, das schon zu Beginn als Protagonisten aufgetreten waren, waren die Folge davon, dass Monthey beschwingt Korb um Korb erzielte.
Anfang Saison 2020/21 hatten die Starwings ein Kader von 14 Akteuren. Nach dem Match in Monthey muss man konstatieren, dass die «Wings» über keinen einzigen Akteur mehr verfügen, der zu 100 Prozent einsatzfähig ist.
Geht es in diesem Stil weiter, werden die «Wings» die Matches mit drei Leuten anfangen müssen und Trainer Andrejevic tut gut daran, seinen Leuten bis am nächsten Sonntag (Heimspiel gegen den Tabellenletzten Nyon) gänzlich frei zu geben. Jene, die Basket können, werden es nicht verlernen; jene, die es nicht können, werden es nicht mehr lernen.
Reposieux. – keine Zuschauer. – SR: Clivaz/Balletta/Jeanmonod.
Monthey: Timberlake (7), Kessler (13), Fritschi (6), Bailey (13), Galloway (10); Edwards (9), Desponds (11), Tutonda (11), Moke (3), George, Von Nieda.
Starwings: Milenkovic (11), Burns (15), Milon (12), Krill (14), Haile (4); Davet (6), Sane (5), Pausa, Weibel.
Bemerkungen: Monthey komplett. – Starwings ohne Kostic, Vranic (verletzt) sowie Fassnacht (Studium). – Viertelsresultate: 20:19, 19:23 (39:42); 20:11 (59:53) und 24:14 (83:67). – 32. Krill und 38. Mîlon scheiden verletzt aus. – Fouls: Monthey 16, Starwings 17.