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Die Frauen des FC Basel können ihr letztes Heimspiel der Saison mit 2:1 gegen Lugano gewinnen und auch die U21 des FCB ist zu Hause gegen Stade Nyonnais erfolgreich (3:0). Die Black Stars hingegen bleiben ohne eigenes Tor und verlieren mit 0:1 in Bellinzona und brauchen jetzt einen Punkt für den Klassenerhalt.
Obwohl die U21 des FC Basel in den ersten drei Partien der Promotion-League-Aufstiegsrunde überwiegend gute Leistungen gezeigt hatte, hatte man mit den Gegnern stets die Punkte geteilt. Im Heimspiel gegen Stade Nyonnais sollte nun endlich der erste Sieg her. Allerdings waren es die Westschweizer, die in der Anfangsphase ein leichtes optisches Übergewicht hatten, jedoch ohne das Basler Tor wirklich in Gefahr zu bringen. «Man hat gesehen, dass Nyon ein sehr guter Gegner ist», fand auch Matthias Kohler. Der FCB-U21-Trainer hielt zudem fest, dass «in Spielen wie diesen oft kleine Details den Unterschied über Sieg und Niederlage ausmachen».
Entscheidend für den Ausgang der Partie war die Viertelstunde vor der Pause. Während sich die Gäste in Diskussionen mit Schiedsrichter Tobias Thies aufzureiben begannen und immer wieder untereinander debattierten, behielt Rotblau den Fokus auf dem Wesentlichen und fand zumeist Lösungen im Offensivspiel. Schliesslich war es Verteidiger Yannick Schweizer, der eine Freistossflanke von Namensvetter Marchand per Kopf zur Basler Führung ins Tor verlängerte (31.). Lirik Vishi doppelte nach toller Vorlage Marchands fünf Minuten später nach.
Hätte Louis Lurvink seinen Kopfball in der 41. Minute nicht knapp neben das Gehäuse gesetzt, wäre der Match bereits im ersten Durchgang entschieden gewesen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel machte das Heimteam aber den Deckel drauf, als Vishi aus spitzem Winkel zum 3:0 abstaubte, nachdem Julian von Moos an Keeper Léo Lécureux gescheitert war. Danach liess der FCB nicht mehr viel anbrennen. «Wir sind stets stabil geblieben», lobte Trainer Kohler nach dem verdienten Heimerfolg.
FCB-Campus, Münchenstein. – Keine Zuschauenden zugelassen. – Tore: 31. Schweizer 1:0. 36. Vishi 2:0. 47. Vishi 3:0.
Basel U21: Gebhardt; Spataro, Lurvink, Schweizer, Jakob (46. Levante); Marchand (70. Stajic); Gubinelli (70. Suter); Stevanovic; Manis, von Moos (70. Vesco), Vishi.
Stade Nyonnais: Lécureux; Grossrieder (63. Dos Santos), Kadima, Baron, Gazzetta; Guyon, Maroufi, Caslei (38. Holemy); Portelinha (80. Londono), Kilezi (80. Ramadani), Bega.
Bemerkungen: Basel ohne Durrer, Ejupi, Gradaille, Jankowski, Moulin (alle verletzt), Pululu, Samba (beide krank) und Fazlic (kein Aufgebot). Nyon ohne Brenet, Bundu, Escorza, Labidi, Marque, Pos (alle verletzt) und Ombala (gesperrt). – Verwarnungen: 28. Gazzetta (Foul), 34. Baron (Reklamieren), 69. Kadima (Foul), 73. Portelinha (Reklamieren). – 91. Lattenschuss Vesco. – Caslei verletzt ausgeschieden.
Die erste Niederlage in der Abstiegsrunde musste dagegen der FC Black Stars einstecken, der bei der AC Bellinzona mit 0:1 unterlag. Der Sieg der Tessiner in diesem an Höhepunkten armen Spiel war zwar nicht zwingend, hatte aber eine gewisse Logik – denn die ACB brauchte die Punkte im Kampf gegen den Abstieg viel dringender als die praktisch geretteten Basler. So war es vor allem in der ersten Halbzeit das Heimteam, das den entschlosseneren Eindruck machte.
In Durchgang zwei wurden die Sterne etwas besser, im Abschluss fehlten aber Präzision und Zielstrebigkeit, sodass sich die gefährlichen Aktionen in Grenzen hielten. Viel mehr zu bieten hatte auch die Heimelf nicht, doch in der 65. Minute schlug Simone Belometti aus der eigenen Platzhälfte einen langen Ball auf Leonardo Melazzi, der sich gegen zwei zögerliche Black-Verteidiger behauptete und den Ball an Keeper Steven Oberle ins Netz schob. Es war die entscheidende Szene in dieser durchschnittlichen Partie.
Während sich die Ticinesi etwas Luft im Kampf um den Ligaerhalt verschaffen konnten, brauchen die Black Stars im allerschlimmsten Fall noch einen Zähler, um auch nächste Saison in der Promotion League kicken zu dürfen. Dieser soll nächsten Samstag im heimischen Buschweilerhof gegen YF Juventus geholt werden.
Stadio Comunale. – 100 Zuschauende. – Tor: 65. Melazzi 1:0.
Bellinzona: Pelloni; Russo, Martignoni (83. Italo), Soto; Bollati (63. Piazza, 77. Facchin), Milosavljevic, Gocic (46. Facchinetti), Bellometi; Forzano (63. Guarino); Melazzi, Rossini.
Black Stars: Oberle; Mumenthaler, Farinha e Silva (70. Kaufmann), Edwige, Zunic; Uruejoma, Fischer, Sevinç (77. Erçin); Ouedraogo (70. Covella), Türkes, Ferreira.
Bemerkungen: Bellinzona ohne Magnetti (verletzt), Felitti (krank), Guidotti, Monighetti, Morandi, Schneeberger, Togni und Vidovic (alle kein Aufgebot). Black Stars ohne Adamczyk, Gaudiano, Iberdemaj, Mushkolaj (alle verletzt), Babovic und Fazlija (beide kein Aufgebot). – Verwarnungen: 21. Farinha e Silva, 78. Melazzi, 89. Mumenthaler, 90. Italo (alle Foul). – Piazza verletzt ausgeschieden.
Ihren letzten Auftritt vor heimischer Kulisse in dieser Saison hatten derweil die Frauen des FC Basel, die Schlusslicht Lugano im Leichtathletikstadion St. Jakob empfingen. Die Rotblauen fanden ohne Anlaufschwierigkeiten in die Partie. Bereits nach drei Minuten tauchte Elisabeth Mayr allein vor Inés Palmiero Herrera auf, scheiterte aber ebenso an der Torhüterin wie Vanessa Hoti bei ihrem abgefälschten Distanzschuss eine Zeigerumdrehung später. So dauerte es bis zur 21. Minute, ehe Alayah Pilgrim das Heimteam ein erstes Mal jubeln liess. Die Stürmerin profitierte von mangelnder Gegenwehr im rechten Couloir und traf flach in die weite Ecke.
Eine Viertelstunde später eroberte Elisabeth Mayr im Mittelfeld den Ball, setzte zum Sturmlauf an und wuchtete nach einem Doppelpass mit Hoti das Spielgerät aus 18 Metern ins Netz. Mindestens genauso schön, allerdings aus heiterem Himmel, war der Anschlusstreffer der Tessinerinnen kurz vor der Pause: Stella Suter traf aus 25 Metern unhaltbar ins Lattenkreuz (41.).
Das Tor gab den Gästen Mut und Selbstvertrauen, denn die zweite Halbzeit verlief deutlich ausgeglichener. FCB-Goalie Michèle Tschudin musste mehrfach ihre guten Reflexe unter Beweis stellen, um den Ausgleich zu verhindern, beispielsweise in der 47. Minute, als sie gegen Mathilda Andreoli gleich zweimal aus kurzer Distanz parierte. In der Schlussphase bekam das Heimteam aber wieder die Oberhand, verpasste mehrfach das 3:1, unter anderem Kristina Sundov, deren 25-Meter-Hammer Palmiero Herrera mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken konnte (84.). So blieb es bis am Ende beim knappen, aber verdienten 2:1 für die Baslerinnen.
Leichtathletikstadion St.Jakob. – 100 Zuschauende. – Tore: 21. Pilgrim 1:0. 37. Mayr 2:0. 41. Suter 2:1.
Basel: Tschudin; Gütermann (91. Mertinatsch), Bunter, Hirschi; Saoud, Mayr (75. Jermann), Hoti (60. Schmid), Rey; Xhemaili; Pilgrim (60. Merazguia), Sundov.
Lugano: Palmiero Herrera; Bytiqi (50. Petkova), Tonelli, Andersson, Verissimo Seca, Gianotti (80. Pinkney); Suter, Marolt, Petrova (91. De Marchi); Carp, Andreoli.
Bemerkungen: Basel ohne Brunner, Burla, Csigi, Ferrara, Fockers, Huber, Sturgess und Surdez (alle verletzt/abwesend). Lugano ohne Ciocca (abwesend). – Verwarnungen: 59. Gütermann, 64. Petrova (beide Foul), 88. Sundov (Reklamieren). – 13. Pfostenschuss Sundov, 84. Palmiero Herrera lenkt Schuss von Sundov an die Latte. – Gütermann verletzt ausgeschieden.