Der FCB bleibt in der Super League ungeschlagen. Gegen den FC Lugano resultiert aufgrund einer äusserst effizienten ersten Hälfte ein 2:0-Sieg. Weil im Tor Heinz Lindner mal wieder überragt, bleibt das Team von Patrick Rahmen auch ohne Gegentor.
Das Spiel: Als der FC Basel nach zehn Minuten erstmals jubelt, kommt das durchaus überraschend. Denn die Startphase gehört eigentlich den Gästen aus Lugano, denen die ersten beiden Schüsse durch Zan Celar und Mattia Bottani gehören. Doch in dieser 10. Minute ist es vergessen. Denn dann ist es der FCB, der über die Führung jubelt. Weil Edon Zhegrova zu einem seiner Schlenzern ansetzt, den Gäste-Torhüter Amir Saipi bei seinem Super-League-Debüt für den FC Lugano nur ungenügend nach vorne abprallen kann und weil Fabian Frei davon profitiert, indem er locker einschiebt. Doch die gewünschte Souveränität bekommt der FC Basel deshalb nicht. Vielmehr sind die Luganesi wenige Minuten später durch Jonathan Sabbatini und erneut Celar nahe am Ausgleich. Der FCB hingegen greift nur selten an, und hat in der 30. Minute Glück, als ein Kopfball Sabbatinis an den Pfosten klatscht. Nur zwei Minuten später geht die FCB-Lehrstunde in Sachen Effizienz weiter. Nasser Djiga, der in der Innenverteidigung den gesperrten Eray Cömert ersetzt, lanciert mit einem hohen Ball Pajtim Kasami, der direkt auf Arthur Cabrl weiterleitet. Der Brasilianer hat fortan keine Mühe, seinen zwölften Treffer im elften Liga-Spiel zu erzielen. Dass es zur Pause beim 2:0 bleibt, liegt daran, dass der überragende Heinz Lindner nach 40 Minuten mit einem Reflex den Schuss von Celar abwehrt.
In der zweiten Halbzeit beginnt der FC Basel dominanter als in der ersten. In der 53. Minute wird dem Heimteam gar ein Penalty zugesprochen, den Schiedsrichter Alessandro Dudich auch nach Konsultation der Fernsehbilder nicht zurücknimmt. Der Entscheid, er ist hart, denn Males hatte im Laufduell eigentlich zuerst bei Sabbatini eingehakt. Doch der Entscheid, er ist auch irrelevant. Denn Kasami, der anstelle von Cabral schiessen darf, scheitert an Saipi.
Nach dem Fehlschuss ist lange die Luft draussen - bis zur 72. Minute. Dann kommt erneut ein Auftritt von Lindner, der einen Kopfballaufsetzer von Bottani spektakulär abwehrt. Sieben Minuten später klatscht ein Flankenversuch vom eingewechselten Christopher Lungoyi an die Latte und in der Nachspielzeit stellt sich Lindner auch in den Schuss von Nikolas Muci. Deshalb bleibt es beim 2:0 für den FCB. Ein Sieg, der zwar nicht gestohlen, aufgrund der Lugano-Chancen aber durchaus ein bisschen glücklich ist. Und vor allem ist es ein Sieg, der dafür sorgt, dass der FCB in der Tabelle die Zweitplatzierten Young Boys um vier Punkte distanziert.
Der Beste: Nach 72 Minuten skandiert die Muttenzerkurve einen Namen: «Heinz Lindner, Heinz Lindner.» Es ist die Würdigung einer erneut fehlerfreien und überragenden Leistung des Österreichers. Wie Lindner gegen Celar und gegen Bottani pariert, verdient die Höchstnote. Auch, und teilweise vor allem, wegen ihm ist der FCB in dieser Saison noch ungeschlagen.
Das gab zu reden: Noch bevor das Spiel läuft, wird es im Joggeli emotional. Denn die Fans und Spieler erweisen dem in der Nacht auf Sonntag verstorbenen Josef Zindel mit einer bewegenden Schweigeminute die letzte Ehre. Zindel, der über 20 Jahren unter anderem als Medien- und Kommunikationsverantwortlicher wirkte, verstarb an einem unentdeckten Hirntumor.