Super League
Trotz 70 Minuten in Unterzahl: Der FCB holt gegen Lausanne ein Unentschieden

Der FCB bleibt im heimischen Joggeli weiterhin sieglos. Gegen Lausanne resultiert eine hart erkämpfte Nullnummer. Eray Cömert wird schon nach 20 Minuten des Feldes verwiesen.

Simon Leser
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Heinz Lindner hält in der Nachspielzeit das Unentschieden fest.
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Auf der Gegenseite verpasst Arthur Cabral den Siegtreffer und muss vom Gegner getröstet werden.
Am Ende resultiert für den FCB ein hart erkämpftes 0:0 gegen Lausanne.
Arthur Carbal setzt seinen entscheidenden Schuss zu hoch an.
Für den FCB gibt es erneut keinen Heimsieg.
Arthur Cabral ist nach 70 Minuten in Unterzahl sichtlich erschöpft.
Nur der Brasilianer landet an diesem Abend im Netz.
Der Kampf stimmte: Fabian Frei wirft sich in einen Schuss von Cameron Puertas.
Aldo Kalulu kam nach langer Zeit wieder zu einem Startelfeinsatz.
Cabral zeigt seine spielerische Klasse.
Die FCB-Verteidigung muss einige Lausanne-Angriffe abwehren.
Die Schlüsselszene: Eray Cömert wird des Platzes verwiesen.
Der Basler Innenverteidiger begeht eine dämliche Tätlichkeit.
Fedayi San zeigt glatt die rote Karte.
Cömert muss von seinen Mitspielern beruhigt werden.
Im Spiel dominiert zeitweise vor allem der Kampf.
Aldo Kalulu sorgt vorne für Betrieb.
Nach vorne: Beide Trainer geben die Richtung vor.

Heinz Lindner hält in der Nachspielzeit das Unentschieden fest.

Marc Schumacher / freshfocus

Das Spiel: Es ist ein regelrechtes Herzschlagfinale, das das Spiel zwischen dem FC Basel und Lausanne-Sport in der Nachspielzeit erfährt. Zuerst scheitert Lausannes Evann Guessand an FCB-Torhüter Heinz Lindner, der aus kürzester Distanz den Schuss pariert. Und kurz vor Abpfiff, mit der letzten Aktion des Spiels, hat Arthur Cabral den Matchball für den FCB auf dem Fuss, den er sich mit einem Sprint über das halbe Feld erarbeitet. Doch vor dem Lausanner Gehäuse wird er noch bedrängt und von seinen Kräften verlassen - der Schuss geht drüber. Das Spiel, es endet mit einer Nullnummer. Ein Unentschieden, für das der angeschlagene FC Basel 70 Minuten leiden musste.

Denn nach 20 Minuten geschieht eine Szene, die das restliche Spielgeschehen massiv beeinflusst. Eray Cömert lässt sich an der Mittellinie von Hicham Mahou provozieren und fasst ihn kurz, aber entscheidend ins Gesicht. Eine dumme wie unnötige Unbeherrschtheit, die eine rote Karte zur Folge hat und seine Mitspieler in der Folge zu viel Laufarbeit zwingt. Trotz numerischer Unterzahl steht der FCB defensiv vor der Pause kompakt. Einzig beim Aussenpfostenschuss von Cameron Puertas wird es richtig gefährlich. Auf der Gegenseite vergibt Timm Klose die Führung, weil er nach einer Ecke freistehend drüber köpft.

In der zweiten Halbzeit wird das Heimteam defensiv stärker auf die Probe gestellt. Insbesondere Stjepan Kukuruzovic verpasst den Führungstreffer mit zwei Distanzschüssen innert zwei Minuten nur äusserst knapp. Der FCB kann offensiv kaum noch für Entlastung sorgen, besinnt sich auf seine kämpferischen Fähigkeiten und konzentriert sich auf die Abwehrschlacht. In den Schlussminuten erhöht Lausanne nochmals die Kadenz, doch entweder zielen die Gäste zu hoch oder scheitern an Lindner. Und auch die zwei grössten Chancen des Spiels, tief in der Nachspielzeit, bringen nichts Zählbares ein.

Mit dem Unentschieden bleibt der FCB im heimischen Joggeli weiterhin sieglos. Der letzte Vollerfolg gelang dem Team von Ciriaco Sforza anfangs Dezember gegen Sion. Ein Unentschieden gegen den Aufsteiger aus Lausanne beruhigt die angespannten Nerven nach der blamablen Cup-Pleite gegen Winterthur nicht. Doch angesichts der Tatsache, dass der FCB 70 Minuten in Unterzahl agierte, kann das Heimteam mit dem Unentschieden zufrieden sein, vor allem weil es kämpferisch alles in die Waagschale warf.

Der Beste: Heinz Linder hält alles, was auf sein Tor kommt. Vor allem die Parade gegen Evann Guessand in der Nachspielzeit ist ein richtiger Big Save. Er rettet seinem Team damit einen Punkt.

Das gab zu reden: Bei Eray Cömerts Tätlichkeit in der 20. Minute ist der Frust, der sich beim FCB in den letzten Tagen aufgestaut hat, ersichtlich. Nur sollte sich dieser nicht in Form einer Tätlichkeit entladen. In der Folge müssen die Basler sehr weite Wege gehen.