Der FC Basel legt gerade in den Walliser Bergen den Grundstein für die kommende Saison. Noch hat keiner das Trainingslager vorzeitig verlassen und kein weiterer Neuzugang ist zum Team gestossen. Doch das könnte sich noch ändern.
Seit Donnerstag weilt der FC Basel in den Walliser Bergen. Im «Crans Ambassador» im Zentrum des Skiortes Crans-Montana wohnt das Team. Fünfzehn Autominuten weiter unten trainiert es im Stade du Christ-Roi, der Heimat des Drittliga-Vereins FC Lens. Hinter dem einen Tor weiden die Kühe, hinter dem anderen suchen Schafe nach Schatten. Fast täglich stehen hier in der typischen Schweizer Bergidylle zwei Trainingseinheiten auf dem Platz. Am Sonntag und am Donnerstag stehen ausserdem zwei Testspiele gegen Thun (14.30 Uhr) und Dynamo Kiew (19.00 Uhr) auf dem Programm. Am Montagnachmittag ist ausserdem ein Teamevent geplant.
«Wir wollen im Trainingslager den Fokus auf das Physische richten», sagt Trainer Patrick Rahmen. Und das hat der FCB mit Blick auf die abgelaufene Saison auch dringend nötig. Minus 13 lautete das Torverhältnis des FCB in der zweiten Halbzeit. Ungewohnt für einen Klub, der Fussballspiele in Zukunft wieder in der Crunchtime für sich entscheiden möchte. Und deswegen jetzt im Wallis neben Schafen und Kühen schwitzt, in dem er neben den zahlreichen taktischen und technischen Übungen mit dem Ball auch Zirkeltraining und Ausdauerläufe absolviert.
Mit Ausnahme der Nationalspieler Silvan Widmer und Eray Cömert (die beiden spielen am Montag in Bukarest an der Europameisterschaft mit der Schweiz gegen Frankreich), Samuele Campo (hegt Wechselabsichten), Djordje Nikolic (hat noch Länderspielferien und hegt ebenfalls Wechselabsichten) und Andrea Padula (verletzt) sind alle Kaderspieler mit an Bord. Die Neuzugänge Jordi Quintilla, Sergio Lopez und Nasser Djiga ebenso wie einige Talente aus dem eigenen Nachwuchs wie Carmine Chiappetta, Liam Chipperfield, Leonardo Gubinelli, Goalie Tim Spycher, Lirik Vishi und Adrian Durrer.
Abgänge und weitere Zugänge gibt es bis jetzt noch keine zu verzeichnen. Die sich anbahnenden Deals des 18-jährigen italienischen Linksverteidigers Destiny Udogie (von Hellas Verona) und Linksaussen Rafael Camacho (von Sporting Lissabon) wurden zumindest noch nicht finalisiert. Vom FCB-Angebot für den 21-jährigen Portugiesen mit Liverpool-Vergangenheit berichtete am Freitag die portugiesische Sportzeitung «A Bola». Demzufolge will der FCB Camacho mit einer Kaufoption ausleihen. Sporting würde den Spieler aber lieber gerne direkt verkaufen. Noch laufen die Verhandlungen. Es ist also gut möglich, dass der FCB-Tross bis zum Ende des Trainingslagers noch Zuwachs erhält.