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Die Starwings gewinnen im zweiten Viertelfinal-Spiel der Playoffs überraschend mit 77:75 gegen die Lions de Genève. Die Birsfelder mussten bis zur letzten Sekunde kämpfen, um den Sieg über die Zeit zu bringen.
Während sich die Birsfelder Sporthalle langsam mit Zuschauenden füllt und sich die Basketballer auf dem Feld aufwärmen, ist Starwings-Coach Dragan Andrejevic bereits voll fokussiert. Das zweite Playoff-Spiel gegen das wohl beste Team der Schweiz steht an, die Lions de Genève.
Für die Motivation muss der Trainer da nicht mehr sorgen, aber das Problem der Wings ist ein anderes. Vier der elf Spieler auf dem Matchblatt können gar nicht mitspielen. Eine Rotation wir beim heutigen Gegner ist bei den Wings kaum möglich.
Sich dem Schicksal zu ergeben, kommt bei den Hausherren aber nicht in Frage. Besonders in der ersten Hälfte des Spiels werden die Starwings ihrem Namen gerecht und zeigen sich von den 50 Fans in der Halle regelrecht beflügelt.
Richtig laut wird es, als nur noch acht Minuten im zweiten Viertel zu spielen sind. Der hervorragend aufgelegte Sebastien Davet gleicht das Skore gegen den haushohen Favoriten aus. Nur wenige Sekunden später erzielt Davet mit einem punktgenauen Dreier die erste Führung für die Starwings. Nachdem sich die Birsfelder zwischenzeitlich sogar mit sechs Punkten absetzen können, geht es mit einem 38:38 in die Pause.
Auch im dritten Viertel machen die Starwings furios weiter und scheinen an diesem Abend einfach nicht müde zu werden. Tospkorer Deondre Burns punktet weiter, während Nathan Krill und Davet die wichtigen Dreier versenken. Und auch die sonst typischen Fehler kann der Underdog zu grossen Teilen abstellen.
Mit einer 61:53-Führung geht der Krimi dann in das finale Viertel, wo sich das Spiel zu einem waschechten Herzschlagfinal entwickelt. Die Fans scheinen derweil mehr zu stehen, als zu sitzen. Jede Abwehraktion und jeder Punkt wird lautstark gefeiert. Bis zum letzten Moment bleibt das Spiel spannend.
Eine Sekunde vor Schluss fehlen den Gästen aus Genf zwei Punkte für den Ausgleich, aber Timothy Derksen scheitert am Freiwurf. Die Halle jubelt. Die Starwings gewinnen Spiel 2 gegen Genf und retten sich ins dritte Spiel mit der möglichen Chance auf die ganz grosse Sensation.
«Wir waren müde, aber wir haben mit Herz gespielt und viel weniger Fehler gemacht als noch im letzten Spiel», resümiert der völlig erschöpfte Coach Dragan Andrejevic.
Die Statistiken zum Spiel finden Sie hier.