Der FC Basel zeigt eine offensiv uninspirierte Leistung und fährt ohne Punkte zurück nach Basel. Es ist die dritte Niederlage in Folge gegen den FC Zürich in dieser Saison.
Das Spiel: Es ist lange ein Klassiker, der sich dem kühlen Wetter im Letzigrund angepasst hat. Wenig Emotionen und wenig Biss auf beiden Seiten. Bis zur 25. Minute bleibt die Partie ohne grosse Highlights. Doch dann ist es ein individueller Fehler von Jasper van der Werff, von dem der starke Assan Ceesay profitiert. Weil auch Orges Bunjaku verpasst, das taktische Foul zu ziehen, bleibt Eray Cömert als letzte Option nur noch das Foulspiel im Sechzehner.
Die logische Folge ist der Elfmeter. Antonio Marchesano lässt sich dann nicht zweimal bitten und versenkt den Ball oben rechts vom Punkt. FCB-Goalie Heinz Lindner hat zwar die richtige Ecke, taucht aber unter dem Ball durch. Sechs Minuten später gelingt Edon Zhegrova zwar ein Tor für die Basler. Das Tor wird aber wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Danach passiert im ersten Durchgang nichts mehr.
Und auch die komplette zweite Halbzeit kommt ohne spektakuläre Szenen. Der FCB drückt zwar über lange Zeit auf ein Tor, kommt aber selten an der weissen Zürcher Abwehr-Wand vorbei. Offensiv zeigt die Mannschaft von Ciriaco Sforza vor allem seine Ideenarmut. Stattdessen eröffnen sich immer wieder Kontermöglichkeiten für den FCZ. So auch dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Kramer wird bei der letzten Aktion geschickt und lässt Lindner im Eins-gegen-Eins keine Chance.
Danach gibt es Verwirrung. Erst wird das Tor wegen Abseits aberkannt. Nach einem zähen Check vom VAR wird der Treffer dann mit dem Schlusspfiff doch noch gegeben. Für den FCB macht dies aber schlussendlich keinen Unterschied, ob er das Derby mit 0:1 oder 0:2 verliert. Es bleibt die dritte Niederlage in Folge gegen den FCZ.
Der Beste: Das letzte Mal als Orges Bunjaku von Beginn an auf em Platz stand, war gegen den FCZ im Letzigrund, als der FCB im November 0:1 verlor. Doch an ihm lag es heute nicht, dass die Basler ohne Punkte nach Hause fahren. Der 19-jährige verteilt die Bälle gut in der Bewegung nach vorne und scheut auch im Rückwärtsgang keinen Zweikampf. Dass der Einsatz stimmt, zeigte seine Auswechslung, als er völlig erschöpft auf den Boden sinkt.
Das gab es zu reden: Klar, eine Niederlage schmerzt immer. Eine gegen den ärgsten Rivalen aber umso mehr. Für den FC Basel ist es die dritte Niederlage in Folge gegen den FCZ im Klassiker. Anfang November verloren die Basler an gleicher Stelle mit 0:1. Vor einigen Wochen gab es im Joggeli sogar eine 1:4-Klatsche. Davor hatte der FCZ seit acht Jahren nicht mehr im St. Jakob-Park gewonnen. Die 0:2-Niederlage heute ist damit die dritte gegen Zürich in dieser Saison.