Adrian Ballmer

Auch die GLP will bei den Baselbieter Regierungswahlen 2023 mitmischen: Die Kleinpartei schickt den Lupsinger Manuel Ballmer (41) ins Rennen. Dieser ist in der breiten Öffentlichkeit im Baselbiet wenig bekannt. Die GLP hat es verpasst, rechtzeitig eine Kandidatur mit echten Wahlchancen zu lancieren.

Der Baselbieter SVP-Regierungsrat zeigt sich unbeeindruckt vom äusseren Druck seiner Partei, die ihn zum Weitermachen bewegen wollte. Was bezeichnend für seine gesamte Amtszeit ist.

"Von der Uni fordern wir eine Fokussierung des Bildungsangebots, vermehrte Drittmittelbeschaffung und Erhöhung der Studiengebühren." Kommentar zur Debatte um die Finanzierung der Universität Basel.

Der Land-Schreiber widmet sich zum Ende der Woche den Wirren um den Nicht-Rücktritt von Bildungsdirektor Urs Wüthrich. Dieser hatte vor wenigen Wochen noch einen solchen angedeutet. Nun möchte er doch noch bleiben.

Derzeit geraten reihenweise Regierungsräte wegen ihrer Nebeneinkünfte in Nöte und geraten wegen nichtdeklarierten Nebeneinkünfte unter Abzocker-Verdacht. Abhilfe schafft nur, wenn die Extra-Honorare abgeschafft oder pauschal bezahlt werden.

Nach dem Honorar-Skandal darf man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen: Die Finanzkontrolle muss ihre Untersuchung auch auf die Jahre 2000 bis 2008 ausweiten. Adrian Ballmer hat den richtigen Zeit des Abgangs verpasst. Was macht nun Urs Wüthrich?

Er ist 100 Tage im Amt und hat bereits mehrere Projekte angestossen: Der neue Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber (CVP) muss Verpasstes nachholen. Sein Vorgänger Adrian Ballmer hat anscheinend einiges versäumt.