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Nachdem am Freitagmorgen das Längswehr geöffnet wurde, hat die Stadt am Dienstagnachmittag nun auch das Stirnwehr komplett geöffnet. Grund dafür ist der hohe Seepegel – gefährlich wird es aber in nächster Zeit wohl nicht.
In der Nacht auf Dienstag kam es in der ganzen Schweiz zu heftigen Gewittern und Regenfällen. Folgen hatte das vor allem im Kanton Uri, wo die Reuss an mehreren Stellen über die Ufer trat. Aber auch in Luzern musste auf die starken Niederschläge reagiert werden: Am Dienstag wurde aufgrund eines zu hohen Seepegels das Reusswehr komplett geöffnet.
Allerdings: Die Höhe des Seepegels ist nicht alleine auf die starken Niederschläge der letzten Tage zurückzuführen. Wegen der Schneeschmelze steigt der Pegel kontinuierlich an. Am vergangenen Freitag wurde deshalb das Längswehr geöffnet.
Das Stirnwehr ist schon seit einigen Tagen zu zwei Dritteln geöffnet. Am Dienstag wurde es nun vollständig aufgemacht. Die Öffnung des letzten Teils des Stirnwehrs spiele aber fast keine Rolle mehr, sagt Urs Zehnder, Abteilungsleiter Naturgefahren des Kantons Luzern auf Anfrage. Die gewonnen Abflusskapazitäten seien sehr minim.
Momentan ist die Hochwasserwarnung in Luzern für die Reuss und den Vierwaldstättersee auf Stufe zwei (mässige Gefahr). Ein Grund zur Sorge ist das laut Zehnder nicht. Der Seepegel werde sich im Laufe des heutigen Tages wieder normalisieren, sagt er. Überhaupt wurde es in Luzern in den letzten Tagen wohl nie wirklich gefährlich.« Das was gestern in Uri passiert ist, war eine komplett andere Situation», so Zehnder.
Wann das Reusswehr wieder zugemacht wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Man wird abwarten und die Wetterverhältnisse beobachten.
Aufnahmen vom Abbau des Längswehrs am Freitagmorgen: