Im spanischen Chelva standen mit Jolanda Neff und Linda Indergand zwei Vertreterinnen des Olympiamärchens von Tokio zuoberst auf dem Podest.
Bei einem sehr stark besetzten Cross-Country-Rennen in Chelva (Valencia, Spanien) eröffneten nun auch die Frauen die Bikesaison 2022. Mit den beiden Olympiaheldinnen Jolanda Neff und Linda Indergand, sowie der Weltmeisterin Evie Richards, zierten doch einige illustre Namen die Startliste, wobei es auch die übrigen Teilnehmerinnen die Veranstaltung fast auf Niveau eines Weltcup-Rennens brachten.
Die genannten Protagonistinnen waren es denn auch, die auf dem staubigen, mit vielen Sprüngen durchsetzten Parcours von Beginn weg aufs Tempo drückten. Nach zwei von sechs Runden bildete sich eine fünf Fahrerinnen umfassende Spitzengruppe, in der vor allem Jolanda Neff und Linda Indergand die Pace bestimmten.
Erstaunlich früh musste die Weltmeisterin Richards dem forschen Tempo Tribut zollen, und verlor den Kontakt zur Spitze. In der letzten Runde attackierte Neff noch einmal, und da war es auch um ihre letzte Begleiterin Linda Indergand geschehen. «Mit dem zweiten Platz hinter Jolanda bin ich sehr zufrieden, denn mit einem Podestplatz in die Saison zu starten, ist natürlich optimal», bilanzierte Linda Indergand nach dem Rennen.
Auf Weltcup-Niveau war auch die Besetzung im Elitefeld der Herren, denn von den ersten zwölf der Weltrangliste waren deren acht in Valencia am Start. Topfavorit war natürlich der Spanier David Valero Serano, der in Tokio die Bronzemedaille holte. Auch beim Heimrennen musste er mit dem dritten Podestplatz vorliebnehmen, denn vor der Sonne standen ihm der überlegene Sieger Alan Hatherly, Südafrika, und der Schweizer Filippo Colombo. Reto Indergand verlor bereits beim Startprozedere viel Zeit und noch mehr Positionen, die er trotz imposanter Aufholjagd nicht mehr alle kompensieren konnte. «Ich habe mir nach dem Ergebnis in der Türkei hier sicher mehr als den 18. Platz ausgerechnet, aber das Startfiasko hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dafür freue ich mich riesig über den zweiten Rang von Linda, die nun ebenfalls bereits einen Podestplatz auf sicher hat».
1. Jolanda Neff, SUI, Trek Factory Racing Team, 1.22.34
2. Linda Indergand, SUI, Liv Factory Racing Team, 1.23.05
3. Martina Berta, ITA, Santa Cruz FSA MTB Pro Team, 1.23.48
1. Alan Hatherly, RSA, Cannondale Factory Racing Team, 1.20.15
2. Filippo Colombo, SUI, BMC MTB Team, 1.21.11
3. David Valero Serano, SPA, BH Tempo Cafes UCC, 1.21.14
18. Reto Indergand, SUI, Giant Factory Off Road Team, 1.23.57